Genau dort, wo es eigentlich sicher sein sollte: Im Vorjahr passierte jeder sechste der insgesamt 73 Schulwegunfälle in Oberösterreich auf Zebrastreifen. Überhaupt sagen Experten, dass man mit den Kleinen den Schulweg gar nicht oft genug trainieren kann.
Problematisch ist auch, dass sich viele Kinder in falscher Sicherheit wähnen. Eine Befragung des ÖAMTC ergab, dass sich Erstklässler im Straßenverkehr meist „sehr sicher“ oder „sicher“ fühlen – dabei ist ihr Wissen oft lückenhaft. Die meisten Kleinen kennen zwar das Links-rechts-links-Schauen, aber Blickkontakt oder richtiges Verhalten an Ampeln oder an Bushaltestellen wurden nur vereinzelt genannt.
„Wir können es eh“
„Kinder behaupten oft, den Schulweg locker zu bewältigen, aber können in diesem Alter Gefahren noch nicht gut einschätzen. Sie glauben, dass Autos automatisch für sie stehen bleiben“, so ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Auch deshalb sind Kinder vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Eltern sollten regelmäßig tägliche Weg üben. „Kinder brauchen klare Anweisungen: Wo bleibe ich stehen? Worauf schaue ich?“, so Seidenberger.
VCÖ fordert mehr 30er-Zonen
Weil 13 der 14 Schutzwegunfälle an Stellen mit Tempolimit 50 oder höher stattgefunden haben, fordert der VCÖ mehr 30er-Zonen. Hohe Fahrzeuge blockieren zudem die Sicht auf und von kleinen Fußgängern. Fünf Meter Halte- und Parkverbot vor Zebrastreifen seien nicht genug – der VCÖ fordert, auf zehn Meter auszuweiten.
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