„Züge warteten ab“

Elch „Emil“ legte die Westbahnstrecke lahm

Niederösterreich
06.09.2025 22:28

Seit ungefähr zweieinhalb Wochen ist Elch „Emil“ in Niederösterreich unterwegs. In den vergangenen Tagen pirschte er sich an die Landeshauptstadt St. Pölten heran, in deren Zentrum er am Samstag auf einem Grundstück in der Nähe des Krankenhauses gesichtet wurde. Und am Abend legte er den Zugverkehr auf der Westbahnstrecke lahm ...

„Wegen Tieren im Gleisbereich (Emil) sind in St. Pölten Hbf. bis voraussichtlich 21.30 Uhr keine Fahrten möglich. Die Züge warten die Sperre vorerst ab“, hieß es von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die Weststrecke führt von Wien über St. Pölten und Linz nach Salzburg. Um 22.30 Uhr war die Sperre weiterhin nicht aufgehoben. Die Fahrgäste wurden um Verständnis gebeten.

Die Streckensperre teilten am Samstagabend auch einige Nutzerinnen und Nutzer in sozialen Netzwerken wie X. „Free Emil“, schrieb ein Nutzer dazu und versah sein Posting mit klatschenden Händen und einem Lach-Emoji. „Emil“ bewegte sich rund um den Hauptbahnhof in St. Pölten. Dabei erwischte er laut ÖBB auch die Gleise.

Hier sehen Sie ein Posting zur Sperre der Westbahnstrecke:

Bereits zuvor war bekannt gewesen, dass „Emil“ auch den Weg nach St. Pölten entdeckt hatte. Er war unter anderem im Stadtteil Pottenbrunn zu sehen.

Das Tier dürfte aus Polen kommen und über Tschechien nach Niederösterreich gewandert sein. Auf der Facebook-Seite „Emil der Elch“ wird es weiterhin virtuell begleitet, am Samstag gab es mehr als 9800 Gruppenmitglieder. Alleine an diesem Tag wurden 25 neue Beiträge geteilt, seit der Gründung sind es schon fast 500.

Einige Menschen reisen dem Elch nach – etwas, von dem Tierschützerinnen und Tierschützer ...
Einige Menschen reisen dem Elch nach – etwas, von dem Tierschützerinnen und Tierschützer dringend abraten.(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
„Emil“ war zuletzt in mehreren Stadtteilen St. Pöltens zu sehen.
„Emil“ war zuletzt in mehreren Stadtteilen St. Pöltens zu sehen.(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)

Nachdem dem Tier erst am Samstag wieder zahlreiche Schaulustige beim Fressen zugesehen hatten, baten Tierschützerinnen und Tierschützer, es in Ruhe zu lassen. Der Elch komme alleine bestens zurecht und sollte nur aus der Entfernung beobachtet werden, teilte der Tierschutzverein St. Pölten mit. Auch wenn es „zugegeben verlockend“ sei, „das berühmteste Wildtier der Welt zu fotografieren, ihm nahe zu kommen oder seiner Fährte zu folgen“. Man habe sich bereits vergewissert, dass es dem Wildtier gut gehe.

Elche bis ins 17. Jahrhundert heimisch
Elche waren in Österreich bis ins 17. Jahrhundert heimisch. Heute leben die Tiere, die zur Familie der Hirsche gehören, vor allem in Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika. In Europa finden sich in Norwegen, Schweden, Finnland und den baltischen Staaten große Populationen. Bis zum Zweiten Weltkrieg lebte der Elch noch in unserem Nachbarland Deutschland. Die Tiere bevorzugen Waldgelände und meiden Regionen mit hohen Schneelagen. 

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