Wollen mehr Sicherheit

Eltern unterschätzen Gefahr von Handys am Schulweg

Österreich
26.08.2025 07:32

Starker Verkehr und unübersichtliche Kreuzungen können für Kinder am Schulweg zur Herausforderung werden. Eltern wünschen sich mehr Sicherheit am Schulweg, gleichzeitig unterschätzen sie die Ablenkung durch Smartphones. Das zeigt eine vom ÖAMTC und KFV beauftragte Online-Befragung.

Eltern fordern mehr Sicherheit durch bessere Übergänge, mehr Tempo-30-Zonen in Schul- und Wohngebieten sowie den vermehrten Einsatz von Schülerlotsen. Fast ein Drittel der Eltern empfinden den Schulweg ihrer Kinder als Herausforderung.

Zwei Drittel der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer nannten insbesondere das hohe Verkehrsaufkommen als Problem, gefolgt von unübersichtlichen Kreuzungen, fehlenden Zebrastreifen und Gefahren durch Ablenkung des Kindes, wie die Ergebnisse der im Frühjahr 2025 von Ipsos durchgeführten Online-Befragung von 600 Volksschulkindeltern zeigen.

Smartphone unterschätzt
Mehr als neun von zehn Kindern würden Regeln, wie den Pendlerblick oder die richtige Ampel- und Zebrastreifennutzung, bereits vor Schuleintritt kennen. Die Handynutzung als Ablenkungsursache wird jedoch möglicherweise unterschätzt. Denn führende Ursachen für Schulwegunfälle waren im Jahr 2024 Unachtsamkeit und Ablenkung sowie Vorrangverletzungen und das Fehlverhalten von Fußgängern.

ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger
ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger(Bild: stefanjoham)

„Laut Befragung haben fast 45 Prozent der Volksschulkinder am Schulweg ein Handy dabei, von den Älteren sogar noch mehr. Aber nur 13 Prozent der Eltern geben an, dass ihr Kind dadurch ‘häufig‘ abgelenkt wird, weitere 27 Prozent vermuten ‘manchmal‘ eine Ablenkung. Dies kann eventuell auf eine geringe Problemwahrnehmung seitens der Eltern in diesem Punkt hindeuten“, so die ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Jedes dritte Kind wird mit dem Auto gebracht
Für den Schulweg brauchen laut Umfrage die meisten Volksschulkinder um die 15 Minuten – mehr als die Hälfte wird von Erwachsenen oder anderen Schülern zu Fuß begleitet. Jedes dritte Kind wird mit dem Auto zur Schule gebracht – genannte Gründe sind Zeitersparnis und höher gefühlte Sicherheit für das Kind.

Weniger Unglücke als im Langzeitschnitt
Im Jahr 2024 verunglückten in Österreich 451 Kinder auf Schulwegen und es kam zu keinen Todesfällen. Damit liegt das vergangene Jahr unter dem langjährigen Schnitt von 488 verletzten Kindern. In der Altersgruppe der Sechs- bis Neunjährigen passierten die meisten Unglücke zu Fuß, gefolgt vom Autobus. In der Altersgruppe der Zehn- bis 15-Jährigen stiegen die Unfallzahlen auf 369 verletzte Kinder an. Die höhere Zahl könne laut Seidenberger durch den Schulwechsel und sich daraus ergebende neue und längere Schulwege mit anderen Verkehrsmitteln erklärt werden.

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