Ablenkung durchs Handy, E-Scooter und E-Mopeds: Auf Österreichs Straßen lauern heutzutage einige Gefahren für Kinder am Weg zur Schule. Um sicherzustellen, dass die Kinder trotzdem sicher dort ankommen, sind freiwillige Schülerlotsen unverzichtbar.
Warnwesten, Signalstäbe und gefahrlosere Straßen: Freiwillige Erwachsenen- und Schülerlotsen sorgen in Österreich seit über 60 Jahren dafür, dass Kinder sicher in die Schule kommen. In einer Pressekonferenz am Mittwoch lobten die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), das Innenministerium (BMI) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) den Einsatz der rund 6.000 in Österreich meist freiwillig tätigen Lotsen.
Lotsen so wichtig wie nie
„Es beeindruckt immer wieder, mit welchem Engagement sich Schülerlotsen Tag für Tag für die Sicherheit anderer einsetzen“, sagte Roland Pichler, Generaldirektor-Stellvertreter der AUVA. Am 13. November 1964 traten in Salzburg erstmals 14 sogenannte „Nothelfer“ ihren Dienst an – sie gelten als die ersten Schülerlotsen Österreichs. Heute ist der Einsatz der Lotsen relevanter denn je. Vom Smartphone abgelenkte Kinder, E-Scooter und E-Mopeds sowie Fahrzeuglenker, die sich nicht an das Tempolimit halten, machen den Straßenverkehr vor Schulen unsicherer.
Vergangenes Jahr keine Todesfälle am Schulweg
2024 kam es zu 451 Schulwegunfällen – 43 weniger als im Jahr davor – und erstmals seit dem Jahr 2020 zu keinen Todesfällen. 35 Prozent der Schulwegunfälle passieren Kindern, die zu Fuß unterwegs sind, darunter verunglückten 80 Kinder im Vorjahr sogar auf einem Zebrastreifen. Gründe dafür sind Unaufmerksamkeit und Vorrangverletzungen, meist von anderen Verkehrsteilnehmern – lediglich ein Viertel dieser Unfälle wurde von Schülern selbst verursacht.
Prävention und Infoplattform zur Schulwegsicherung
Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV, empfiehlt, Schulwege zu üben und nicht den kürzesten, sondern den sichersten Weg zu wählen: „Es ist wichtig, Kinder durch regelmäßiges Schulwegtraining auf potenzielle Gefahren vorzubereiten – und gleichzeitig bei den Erwachsenen das Bewusstsein für die besondere Situation vor Schulen zu schärfen.“ Ein wichtiger Schritt für die Präventionsarbeit im Straßenverkehr sei zudem die neue digitale Plattform schulwegsicherung.at. Diese biete „niederschwellig relevante Informationen“ für Schulkinder, Eltern, Lehrkräfte, aber auch Gemeinden und die Exekutive.
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