Mit dem 3:3-Unentschieden daheim gegen Stripfing zog Austria Lustenau nochmals den Kopf aus der Schlinge. Dennoch bleibt der Auftritt vor der Pause unerklärlich. Da kann auch der Punktegewinn nicht drüber hinwegtäuschen.
Austria-Trainer Markus Mader war nach dem 3:3 gegen Stripfing auf sein Team zu Recht so richtig angefressen. Dass eine Mannschaft den vom Coach vorgegebenen Matchplan nicht befolgt, sondern lieber eigene, erfolglose Lösungen versucht, gleicht fast einer Autoritätsverweigerung. Erklärbar ist dieses Verhalten nicht. In der Pause gab es entsprechend eine Kopfwäsche, die vom Ergebnis her wenigstens Wirkung zeigte.
Letztlich musste sich Lustenau aber eingestehen, dass das krisengeschüttelte Stripfing, bei dem eigentlich alle Voraussetzungen für einen Profifußball-Betrieb fehlen, das bessere Team war. Vom großen Potenzial, das der Lustenauer Mannschaft immer wieder bescheinigt wird, war auf dem Platz nichts zu sehen. Da kann auch der Punktegewinn nicht drüber hinwegtäuschen.
Die nicht alltägliche Aufholjagd war neben der System-Umstellung und Auswechslungen, die Mader zur Pause vornahm, in erster Linie der Moral und des Willens geschuldet. Mit „einfachem Fußball“ , sprich hohen Bällen Richtung Strafraum, wurde das Spiel fast noch gedreht. Ein probates und legitimes Mittel, wenn man 0:3 hinten liegt. Aber kreativ ist es natürlich nicht. Ohne die großartige Stimmung im Stadion wären die drei Tore nicht gelungen. Auch Mame Wade, Torschütze zum 3:3, bestätigte, dass ihn die Emotionen aufheizten. „Ich weiß, dass wir noch vieles besser machen müssen. Aber wir werden daraus lernen.“
Der 22-jährige Senegalese bestritt in der letzten Saison nur ein Spiel in der Regionalliga Tirol und ist nun mit drei Treffern der erfolgreichste Torschütze der Lustenauer. Sein Spiel – besonders nach hinten – ist zwar noch sehr fehleranfällig, doch lebt es von der Dynamik und Durchschlagskraft nach vorne.
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