Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) will bekanntlich die Sommerschule ausbauen und Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen zu einem Besuch verpflichten. Den Vorarlberger Grünen gehen diese Pläne aber nicht weit genug.
„Es ist richtig, den Sommer zur Förderung von Kindern zu nutzen – aber zwei verpflichtende Wochen Sommerschule sind ein Tropfen auf den heißen Stein“, reagiert Eva Hammerer, Bildungssprecherin der Vorarlberger Grünen, auf die Ankündigung von Bundesminister Wiederkehr. „Wer ernsthaft Deutsch fördern will, muss viel früher ansetzen – in der Kleinkindbetreuung und im Kindergarten – und die Förderung über das ganze Jahr hinweg ausbauen.“
In Bildung investieren statt in Beton
Diesbezüglich sieht Hammerer vor allem die zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink in der Verantwortung: „Der Bildungsmonitor zeigt klar, dass Kinder mit geringen Deutschkenntnissen beim Eintritt in den Kindergarten diesen Rückstand nicht mehr aufholen – mit gravierenden Folgen für ihren gesamten Bildungsweg. Die Landesrätin muss endlich die Hausaufgaben machen und die Deutschförderung in Kindergärten massiv ausbauen.“ Zusätzlich brauche es eine stärkere ganzjährige Sprachförderung an den Schulen sowie mehr Unterstützung für die Lehrpersonen. „Wir müssen in die Förderung unserer Kinder investieren – nicht Milliarden in Straßen und Tunnel verschleudern“, schimpft Hammerer mit Verweis auf die von der schwarz-blauen Landesregierung mit großer Verve vorangetriebenen Großprojekte Stadttunnel Feldkirch und S18.
Der Bildungsmonitor zeigt klar, dass Kinder mit geringen Deutschkenntnissen beim Eintritt in den Kindergarten diesen Rückstand nicht mehr aufholen – mit gravierenden Folgen für ihren gesamten Bildungsweg. Die Landesrätin muss endlich die Hausaufgaben machen und die Deutschförderung in Kindergärten massiv ausbauen.
Eva Hammerer, Bildungssprecherin der Vorarlberger Grünen
Eine Sommerschule, die für alle offensteht
Hammerer würde sich weiters wünschen, dass die Sommerschule nicht nur Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen offensteht: „Kinder können im Sommer auch Defizite in anderen Fächern aufholen, Gelerntes wiederholen, Stärken vertiefen – und Eltern werden entlastet. Eine umfassende Sommerförderung für alle Kinder wäre ein echter Gewinn, wenn sie gut mit den Schulen und Lehrern abgestimmt wird.“
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