Der Küchenhersteller Haka aus Traun (OÖ) ist gerettet: Nachdem das Traditionsunternehmen im August Insolvenz angemeldet hatte, haben am Freitag nun die Gläubiger und Dienstnehmervertreter den Sanierungsplanvorschlag angenommen. Damit kann der Betrieb fortgeführt werden.
Es war ein Schock: Im August wurde über das oberösterreichische Familienunternehmen Haka – Küchenhersteller mit Sitz in Traun – ein Insolvenzverfahren eröffnet. Gestiegene Kosten, anhaltend hohe Zinsen, schwächelnde Umsätze und vor allem Probleme im Geschäft mit Badmöbeln trieben das Traditionsunternehmen in die Pleite.
Vorschlag für Sanierung angenommen
Etwas mehr als drei Monate später können die Beteiligten nun aufatmen: Am Freitag haben Gläubiger und Dienstnehmervertreter den Vorschlag zum Sanierungsplan angenommen. Wie der Gläubigerschutzverband KSV1870 mitteilt, hat man sich auf eine Quote von 33 Prozent geeinigt – also mehr, als die ursprünglich vorgesehenen 20 Prozent. Fünf Prozent sollen die Gläubiger in Form einer Barquote binnen vier Wochen erhalten, weitere 12,5 Prozent innerhalb eines Jahres und die restlichen 15,5 Prozent binnen zwei Jahren.
Von den insgesamt angemeldeten 9,9 Millionen Euro wurden Forderungen von rund 100 Gläubigern und 160 Dienstnehmern in der Höhe von 7,9 Millionen Euro anerkannt. Die Finanzierung der zweiten und dritten Rate der Quote soll aus dem Fortbetrieb, sowie durch einen Liegenschaftsverkauf der Muttergesellschaft Karl Hackl GmbH erfolgen.
1930 gegründet
Damit kann der Betrieb fortgeführt werden. Allerdings hinterlässt die Insolvenz Spuren: Zum Zeitpunkt der Eröffnung des Sanierungsverfahren zählte die Haka Küche GmbH noch 150 Beschäftigte, mittlerweile ist das Unternehmen auf 120 Mitarbeiter geschrumpft.
Das Familienunternehmen wurde 1930 als kleine Tischlerei gegründet und wird mittlerweile in dritter Generation geführt. 1968 erfolgte der Übergang zur industriellen Fertigung von Küchen. Haka spezialisierte sich auf Einbauküchen und entwickelte sich zu einer führenden Marke in Österreich.

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