Die Branche sei krisenresistent, sagt der neue Vorstand der OÖ Versicherung im Gespräch mit der „Krone“. Doch Betriebe versuchen, bei Prämien zu sparen, das sorgt für Verunsicherung, vor allem wenn es um die Pensionen geht.
„Ich glaube, dass die Unsicherheit bei den Pensionen zunimmt und dass Pensionsversicherungen an Bedeutung gewinnen werden“ – das prognostiziert Robert Wasner, der seit dem 1. Oktober neuer Vorstandsdirektor der Oberösterreichischen Versicherung ist.
System auf der Kippe
Anlässlich seines Amtsantritts sagt er zur „Krone“: „Ich bin Versicherungsmathematiker und glaube, es wird irgendwann rein wegen der demografischen Entwicklung nicht mehr möglich sein, das Pensionssystem, so wie es heute ist, aufrechtzuerhalten.“
Prämienvolumen steigt
Während Wasner in diesem Bereich einen Anstieg der privaten Versicherungen erwartet, meint er ansonsten trotz Wirtschaftskrise: „Das Versicherungsverhalten ist relativ konstant.“ Eine durch technische Entwicklungen ausgelöste Veränderung sei aber zu beobachten: Weil immer mehr Privathaushalte Photovoltaik-Anlagen auf ihre Hausdächer montieren und diese dann versichern, steige auch das Prämienvolumen bei den Haushaltsversicherungen.
Private stornieren kaum
Durchaus überraschend angesichts der hohen Teuerung, die seit 2022 hierzulande wütet, ist folgender Befund: „Wir sehen keine große Stornowelle, also dass die Kunden sagen: ,Achtung, ich kann mir jetzt die Versicherung nicht mehr leisten.’“ Unternehmen hingegen stehen aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sehr wohl auf der Kostenbremse und versuchen, so Wasner, „die Prämien zu drücken und zu schauen, wo man eventuell noch einsparen kann“.
Im Vorjahr verzeichnete die OÖ Versicherung ein Prämienvolumen von 564 Millionen Euro und betreute 459.000 Kunden.
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