Trump fordert „Deal“

Putin: „Nützliches Gespräch mit US-Gesandtem“

Außenpolitik
06.08.2025 17:01

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in Moskau den US-Sondergesandten Steve Witkoff empfangen. Das Treffen galt als verzweifelter Versuch, den Kremlchef vor Ablauf von Donald Trumps Frist zum Einlenken zu bewegen. Der Kreml sprach im Anschluss von einem „nützlichen und konstruktiven Gespräch“. Die Zeichen stehen dennoch weiter auf Eskalation.

Der Kreml bestätigte das Treffen, ohne Einzelheiten zu nennen. Witkoffs Moskau-Reise erfolgt kurz vor Ablauf einer zehntägigen Frist, die US-Präsident Trump Russland zur Beendigung des Angriffskriegs in der  Ukraine gestellt hatte. Zum konkreten Inhalt machten aber beide Seiten keine Angaben.

„Signale aus den USA bekommen“
Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow erklärte gegenüber Journalisten lediglich, Moskau habe über Witkoff Signale aus den USA zum Ukraine-Krieg bekommen und umgekehrt Signale an Trump übermittelt. Der Kreml veröffentlichte zudem ein Video, auf dem ein Handschlag Putins und Witkoffs zu Beginn des Treffens zu sehen war (siehe unten).

Trump hatte Putin mit Blick auf die geplante Mission Witkoffs zu Zugeständnissen aufgerufen. Der Kremlchef solle „einen Deal schließen, der das Töten der Menschen beendet“, forderte Trump. Lenkt Moskau nicht ein, will Trump Strafzölle gegen russische Handelspartner wie Indien verhängen, die weiter Öl aus Russland beziehen.

Trump hat zudem zwei Atom-U-Boote Richtung Russland entsandt. Er nannte dies eine „ultimative Drohung“. Vorausgegangen war ein verbaler Schlagabtausch mit dem früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew. Dieser hatte das von Trump gesetzte Ultimatum als „Schritt Richtung Krieg“ bezeichnet. Der Kreml verkündete daraufhin seinen offiziellen Rückzug aus dem Vertrag über den Verzicht auf landgestützte atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen (INF).

Trump telefonierte mit Selenskyj
Vor dem Besuch Witkoffs in Moskau stimmten Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Positionen ab. In einem Telefonat sei über Sanktionen gegen Russland und ein Drohnenabkommen gesprochen worden, schrieb Selenskyj am Dienstag auf „X“. Trump hatte den Druck auf Moskau zuletzt erhöht und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bis Freitag eine Frist für eine Waffenruhe gesetzt.

„Natürlich haben wir auch über Sanktionen gegen Russland gesprochen. Seine Wirtschaft fällt weiter zurück, und deshalb reagiert Moskau so empfindlich auf die (Sanktions-)Aussichten und die Entschlossenheit von Präsident Trump“, schrieb Selenskyj dazu in sozialen Netzwerken.

Kreml lässt Frist wohl verstreichen
Putin will laut Insidern das am Freitag auslaufende Ultimatum von Trump für einen Waffenstillstand in der Ukraine jedoch ignorieren. Russlands Präsident sei davon überzeugt, den Krieg gewinnen zu können, sagten drei mit den Vorgängen im Kreml vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Selenskyj ließ via Online-Kurznachrichtendienst „X“ wissen, man sei seitens der Ukraine bereit, den von Kiew ausgearbeiteten Entwurf zu einem Drohnenabkommen nun im Detail zu besprechen und abzuschließen. In dem Gespräch sei es außerdem um die „bilaterale Verteidigungszusammenarbeit“ beider Länder gegangen. Er habe Trump über die aktuelle Lage in der Ukraine in Kenntnis gesetzt, teilte Selenskyj weiters mit. „Präsident Trump ist umfassend über die russischen Schläge auf Kiew und unsere anderen Städte und Gemeinden informiert worden.“

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