Die Suche nach einem neuen Eigentümer für das Anwesen im südoststeirischen Halbenrain gestaltet sich schwierig. Nach dem Aus für die Fachschule steht das Schloss leer – Bürgermeister Raphael Scheucher (ÖVP) hofft, dass es den Bürgern erhalten bleibt. Was die Immobilie kostet und wie man sie nutzen könnte.
Die alten Gemäuer des Schlosses Halbenrain stehen für einige junge Steirer sinnbildlich für ihren Start ins Berufsleben. Doch mit dem vergangenen Schuljahr verabschiedete sich der letzte Jahrgang der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft aus dem Gebäude – und es wurde still auf dem Anwesen.
Seither wird nach einem Käufer für das Schloss in der südoststeirischen Gemeinde gesucht. Eine Ausschreibung der Landesimmobiliengesellschaft verlief ergebnislos. Geschäftsführer Martin Pölzl: „Eine derartige Immobilie ist nicht leicht zu verkaufen. Aber es gab viele Interessenten – darunter auch bekannte Namen.“
Käufer mit Geld und Liebe zur Region gesucht
Die Ansprüche an den neuen Eigentümer sind hoch gesteckt. „Eine wirtschaftliche Nutzung als Ankerpunkt für die Region wäre anstrebenswert“, sagt Pölzl. Bürgermeister Raphael Scheucher (ÖVP) meint: „Ich stehe einer Vielzahl an möglichen Nutzungen grundsätzlich offen gegenüber, sofern diese einen Mehrwert für die Gemeinde und die Region bringen. Die ungünstigste Option wäre, wenn das Schloss ungenutzt bliebe“.
Die Geschichte des Schlosses ist eng mit der Geschichte des Ortes Halbenrain verbunden.
Raphael Scheucher
Bürgermeister von Halbenrain (ÖVP)
Bild: Jauschowetz Christian
Über den Kaufpreis für das denkmalgeschützte Anwesen, das 1244 erstmals erwähnt wurde und über 4500 Quadratmeter Grund bietet, wird offiziell nichts gesagt. Spekulationen und vage Angaben liegen zwischen einem einstelligen Millionenbetrag und 15 Millionen Euro. Bürgermeister Scheucher sagt: „Ein Verkaufspreis ist mir nicht bekannt.“
Zwar ist das Schloss in seiner Substanz gut erhalten – seit 1980 ist es im Eigentum des Landes –, dennoch wäre vermutlich zusätzlich zum Kaufpreis eine Millioneninvestition notwendig. Schon bald geht die Ausschreibung in eine zweite Runde: „Im Frühherbst werden wir das Inserat erneut online stellen“, sagt Pölzl.
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