Unerträglicher Rekord

Mehr als 50 Grad Celsius in türkischer Hitze-Hölle

Ausland
27.07.2025 19:00

Der Höhepunkt der gefährlichen Temperaturen wurde in der Türkei erreicht, dennoch bleibt es weiter heiß, wenn auch nicht mehr um die 50 Grad! In der kommenden Woche pendeln sich die Temperaturen rund um den Bosporus um die 40 Grad ein. Doch auch in Griechenland und anderen Teilen Südeuropas schlägt der Hitze-Hammer erbarmungslos zu.

Obwohl Thermometer im türkischen Sanliurfa unvorstellbare 55 Grad Celsius anzeigten, legten die Behörden den offiziellen Hitzerekord in Silopi auf ebenso unerträgliche 50,5 Grad fest.

Der bisherige Türkei-Rekord von 49,5 Grad aus dem August 2023 ist somit Geschichte. Wegen der Horror-Hitze sind in mehreren Örtlichkeiten Beschränkungen für den Wasserverbrauch vorgegeben worden.

„Besonders in Griechenland mit bis zu 40 Grad und der Türkei mit über 40 Grad bleibt es zwar auch in der neuen Woche vorerst noch sehr heiß“, prognostiziert Experte Christoph Matella von der Wetterstation Ubimet im Gespräch mit der „Krone“. Neben dem Hitze-Hammer haben die Menschen auch mit ausufernden Waldbränden zu kämpfen.

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Früher waren das einzelne Ausreißer nach oben, jetzt treten sie deutlich häufiger und ausgeprägter auf.

Christoph Matella von der Wetterstation Ubimet

„Die Auswirkungen der Klimaerwärmung machen sich besonders in Bezug auf die Dauer und die Intensität der Hitzewellen bemerkbar“, berichtet Matella – und weiter: „Früher waren das einzelne Ausreißer nach oben, jetzt treten sie deutlich häufiger und ausgeprägter auf. Auch Rekorde werden dadurch deutlich öfter und schneller gebrochen.“

Einsatzkräfte gegen Feuer im Dauereinsatz
Tausende Einsatzkräfte stehen sowohl in Teilen der Türkei als auch in Griechenland im Dauereinsatz. Die griechische Regierung bittet um Hilfe beim EU-Katastrophenschutz. „Wir haben sechs Löschflugzeuge beantragt“, sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis. Vor allem die Brände im Norden Athens sind mittlerweile weitgehend unter Kontrolle. Dutzende Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht, wie Medien berichteten. In den meisten Fällen handelte es sich um Rauchgasvergiftungen.

Entwarnung könne es nicht geben, teilte die Feuerwehr mit. Wegen anhaltender Trockenheit reiche schon ein Funke aus, um einen Flächenbrand zu verursachen, warnten Meteorologen.

Italien kämpft mit Brandstiftung
Auch bei unseren südlichen Nachbarn in Italien sind Waldbrände ein großes Problem. Laut dem aktuellen Bericht der Organisation wurden in Italien von Jänner bis Juli knapp 31.000 Hektar Land aufgrund von Bränden beschädigt, eine Fläche größer als Brandenburg. Besonders stark betroffen war die Mittelmeerinsel Sizilien. Neben dem Klimawandel kämpft Italien demnach auch mit Brandstiftung und der sogenannten Öko-Mafia, also organisierte Banden, die mit absichtlich gelegten Feuern oder illegaler Müllentsorgung Profit auf Kosten der Umwelt machen.

Zudem meldet die italienische Feuerwehr einen deutlichen Anstieg der Einsätze bei Wald- und Vegetationsbränden: In dieser Woche allein rückten die Einsatzkräfte fast 7000-mal aus. Seit Beginn des Sommers wurden landesweit rund 33.000 solcher Brände gezählt – über 8600 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.

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