Debatten um Skitarife

Aus für „Heimat-Rabatt“: Kreative Lösungen gesucht

Steiermark
17.11.2025 17:00

Rechtzeitig zum Verkaufsstart der ersten Skikarten hat es am Montag auf den steirischen Bergen geschneit. Während damit für die nötige Unterlage gesorgt ist, bleiben bei der Preisgestaltung noch einige Fragen offen: Seit Einheimischentarife aufgrund von EU-Rechtsverletzungen nicht mehr zulässig sind, suchen die Regionen nach Auswegen.

„Die Betriebe verzeichnen eine solide Buchungslage, heute schneit’s – die Stimmung ist gut“, fasst Karl Fussi kurz zusammen, was Skiliftbetreiber zum Glücklichsein brauchen. Nur eines habe man noch nicht im Griff: „Wie wir heuer mit den Einheimischen-Tarifen umgehen, wissen wir noch nicht“, sagt der Kreischberg-Lachtal-Geschäftsführer. Dabei drängt die Zeit: „Am kommenden Wochenende starten wir mit dem Vorverkauf der Saisonkarten.“

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Den günstigeren Saisontarif können bei uns seit dem Vorjahr alle haben, da geht’s um eine Ersparnis von etwa 100 Euro. Die Idee ist aufgegangen.

Georg Bliem, GF Planai-Hochwurzen

Im Vorjahr wurde der Ausgabe günstigerer Tickets nämlich ein Riegel vorgeschoben: Es verletzte EU-Recht, Bewohner würden wegen ihres Wohnsitzes benachteiligt. Seither rauchen vor allem in Tiroler Skigebieten die Köpfe, wie man den jahrzehntelangen Brauch der günstigen Einheimischen-Preise weiterhin pflegen kann.

Vereinsmitgliedschaft als Lösungsmodell
In der Steiermark hat man bereits die eine oder andere kreative Lösung gefunden. So hat man etwa im Skigebiet Planai-Hochwurzen in Kooperation mit Salzburg bereits im Vorjahr die verbilligten Einheimischen-Tickets kurzerhand in einen allgemeinen Saisontarif umgewandelt.

Geschäftsführer Georg Bliem zieht ein positives Resümee: „Damit haben wir unseren Kundenradius auf einen Schlag auf 300 bis 400 Kilometer erweitert. Der Plan ist aufgegangen, wir sind zufrieden.“ Nur für die Tagestickets suche man noch nach einem Patentrezept.

Fritz Sperl vom Skigebiet Grebenzen im Bezirk Murau musste sich mit dieser Problematik noch nie befassen: „Bei uns sind so viele Bewohner bei einem Verein, diese kommen ohnehin in den Genuss einer Ermäßigung.“

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