Sommerliche Ausrüstung

Gewitter: Vier Mädchen vom Lattersteig geborgen

Kärnten
20.07.2025 09:24

Mit ihrer eigenen und mitgebrachter Kleidung wärmten die Bergretter vier Mädchen, die vom Kärntner Lattersteig Richtung Spielriegel in ein Gewitter geraten waren. Sie waren zu spät zur Wanderung aufgebrochen, hatten unpassende Kleidung getragen und die Tour nicht auf das Wetter abgestimmt. 

„Gegen halb 10 hat uns der Notruf erreicht. Die Mädchen konnten ihre Koordinaten durchgeben“, so Robert Schleiner, der Leiter der Bergrettung Radenthein-Nockberge, der Samstagnacht mit Kollegen Richtung Lattersteig in den Gurktaler Alpen aufbrechen musste.

Vier Mädchen wollten hinauf wandern und oben bei einer Hütte biwakieren. „Sie sind aber erst um 15.30 Uhr losgegangen – viel zu spät. Sie haben nicht auf die Wettervorhersage geachtet, denn mit Gewittern war zu rechnen. Und sie trugen nur kurze Hosen, hatten kein wärmendes Gewand dabei“, so der Bergretter.

Klatschnass in der Dunkelheit
Als es finster wurde und die 16- bis 17-Jährigen im Gewitter nass wurden, kamen sie vom Weg ab, verirrten sich, kauerten sich zusammen, um einander zu wärmen, und warteten auf die Retter. „Es hat ja so geschüttet. Wir sind aufgestiegen, haben den Mädchen unsere Jacken und mitgebrachte Kleidung gegeben, um sie ein bissl zu wärmen. Sie waren schon ordentlich unterkühlt. Bei den sieben Grad in dieser Nacht und so klatschnass wie sie waren, hätte die Nacht draußen für sie wohl mit Erfrierungen geendet.“

Appell an Wanderer: Tourenplanung!
Aber die Bergretter und die beiden Alpinpolizisten von Patergassen konnten die Mädchen sicher zu Tal bringen. Gegen 3 Uhr waren die Mädchen in Sicherheit. „A bissl geschockt waren sie; im Gewitter, im Dunklen, da oben auf fast 2200 Metern“, so Schleiner, der an alle Wanderer appelliert: „Plant eure Touren! Schaut auf die Wettervorhersage und geht mit passender Ausrüstung!“

Oberösterreicherin schwer verletzt
Taubergung nach Sturz am seilversicherten Steig

Hilfe brauchte am Samstag auch eine 56-jährige Oberösterreicherin, die mit ihrem Mann (56) von der Kaiser-Franz-Josef-Höhe zur Oberwalderhütte in Heiligenblut am Großglockner wandern wollte. Kurz vor der Oberwalderhütte ist ein seilversicherter Steig zu passieren. Der 56-Jährige stieg voraus, plötzlich verlor die Frau das Gleichgewicht, stürzte laut den Angaben ihres Begleiters rückwärts über steiles, felsiges Gelände ab und kam erst nach rund 30 Metern zu liegen. Der Mann setzte sofort die Rettungskette in Gang und stieg zur 56-Jährigen ab. Die schwer Verletzte wurde mittels Tau vom Team des Notarzthubschraubers C7 geborgen und zur Obewalderhütte gebracht. Dort wurde sie medizinisch versorgt und ins LKH Salzburg geflogen.

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