Videosequenzen

Mercedes: Kundendaten für bessere Fahrassistenz

Web
17.07.2025 07:19

Mercedes-Benz will Fahrerassistenzsysteme künftig mit Bild- und Sensordaten des realen Straßenverkehrs aus privaten Fahrzeugen weiterentwickeln. Ab Ende Juli sollen in Deutschland Daten aus Kundenflotten genutzt werden, um automatisierte Fahrfunktionen für komplexe Verkehrssituationen zu trainieren, erklärte Mercedes am Mittwoch. 

„Dabei ist unser Anspruch in Sachen Datenschutz genauso hoch wie unser Anspruch an Sicherheit“, erklärte Rechtsvorständin Renata Jungo Brüngger. Die verbesserte Technik soll demnach die Verkehrssicherheit erhöhen und zum Ziel der Europäischen Union beitragen, bis 2050 tödliche Verkehrsunfälle völlig einzudämmen.

Aus Gründen des Datenschutzes ist zum einen die Zustimmung des Fahrzeughalters zum Erfassen der Daten notwendig. Zum anderen will Mercedes auch den Datenschutz für die anderen Verkehrsteilnehmenden in der Umgebung wahren. Deshalb werden Videosequenzen von maximal 60 Sekunden erfasst und ständig überschrieben. Nur bei besonderen, für das Training wichtigen Vorkommnissen werden die Aufnahmen gespeichert, wobei Gesichter oder Fahrzeugidentifikationsdaten unkenntlich gemacht werden.

Datenerfassung in neuen Modellen
Der Autobauer erklärt Jungo Brüngger zufolge den Umgang mit den Daten ausführlich, um Vertrauen zu schaffen: „Auch weil hier in Deutschland die Sensibilität für Datenschutz sehr hoch ist, wollen wir sehr transparent informieren.“ Die Datenerfassung wird in neue Mercedes-Modelle eingebaut, beginnend mit dem CLA.

Mit dem Einbeziehen von Privatfahrzeugen will Mercedes eine erheblich größere Menge an Daten zur Weiterentwicklung automatisierter Fahrfunktionen gewinnen als bisher. Bis dato griff der Autobauer für die Weiterentwicklung seiner Systeme ausschließlich auf Daten aus der eigenen Testflotte zurück.

Schon länger üblich ist das Trainieren mit realen Verkehrsdaten von Kunden beim US-Elektroautohersteller Tesla. Dieser habe deshalb einen großen Vorsprung, erklärte Branchenexperte Stefan Bratzel, Chef des Center of Automotive Management. Auch die Volkswagen-Tochter Cariad verbessert Assistenzfunktionen mit Daten von Kundenautos.

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