Aber nicht chancenlos

Experten rechnen heuer mit Sternschnuppen-Ausfall

Österreich
29.07.2025 10:07

Der Meteorstrom der Perseiden bringt Mitte August üblicherweise viele Sternschnuppen. Heuer stört jedoch der helle Vollmond – Experten rechnen nahezu mit einem „Totalausfall“. Eine Beobachtung lohnt sich trotzdem, vor allem an dunklen Orten fernab von Stadtlicht.

Die Perseiden erreichen ihr Maximum am 12. August und gelten jährlich als Naturschauspiel, das zahlreiche Beobachter lockt. Der von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) zitierte Thomas Weiland prognostiziert für heuer allerdings einen „Totalausfall“ der sternschnuppenreichen Zeit im Hochsommer.

Die Leuchteffekte, die kleinste Partikel und Staubkörner in der Luft hervorrufen, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen und dort verglühen, werden als Sternschnuppen bezeichnet. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel verbleiben auf der Bahn des Kometen. Kreuzt die Erde diese kosmische Schmutzspur, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.

„Tränen des Laurentius“
Alljährlich passiert das Mitte August, wenn die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle kreuzt. Dessen Staubspur erzeugt den Sternschnuppenregen der Perseiden. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über das Martyrium Laurentius‘ gedeutet wurden.

Die Infografik zeigt den Sternschnuppenstrom der Perseiden. Sie erklärt, dass die meisten Sternschnuppen im August aus dem Sternbild Perseus zu sehen sind, mit dem Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Eine Himmelskarte zeigt die Lage der Sternbilder Perseus, Kassiopeia und Großer Wagen. Eine zweite Grafik erklärt, dass der Komet Swift-Tuttle auf seiner Bahn Gas und Staub verliert. Im August durchquert die Erde das Staubfeld, wodurch viele Sternschnuppen entstehen.

Zumindest für das erwartete Maximum der Perseiden am 12. August zwischen 21.30 und 00.30 Uhr gebe es aber die „ungünstigsten Voraussetzungen“, so Weiland. Denn der Zeitpunkt liegt genau drei Tage nach dem Vollmond. Das Licht des Mondes erschwert die Sichtung von Sternschnuppen.

Sichtung lohnt sich dennoch 
Ein Blick in den nächtlichen Himmel lohnt sich dennoch, denn die Aktivitätsperiode der Perseiden erstreckt sich über mehr als einen Monat, erklärt Weiland. So würden sich bereits in den letzten Juli- und ersten August-Tagen immer wieder schöne Perseiden, mitunter auch Feuerkugeln, beobachten lassen. Die Sichtbarkeitsperiode beginnt jedenfalls am 17. Juli und endet am 24. August.

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