Österreich betroffen

Lieferengpässe bei diesem Diabetes-Medikament

Ombudsfrau
14.07.2025 06:00

Viele Diabetiker müssen derzeit auf ihr gewohntes Medikament Semglee sehr lange warten. Der Grund sind Lieferengpässe beim Hersteller.

„Ich bin selber Diabetiker und auch betroffen“, schreibt uns Rudolph K. (Name von der Redaktion geändert) verzweifelt. „Wie kann es sein, dass die Öffentlichkeit davon nichts erfährt?“, fragte er die Ombudsfrau empört, denn „für viele Diabetiker ist das Medikament lebensnotwendig.“

Semglee hilft den Blutzucker zu stabilisieren
Semglee ist eine Spritze mit Insulin, die den Blutzucker senkt bzw. ausgleicht. Da das Mittel langwirksam ist, muss man es sich nur einmal am Tag verabreichen. Es ist dem körpereigenen Insulin sehr ähnlich und hilft somit Diabetikern, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Lieferengpässe gibt es überall
Lieferengpässe sind derzeit ein globales Problem – auch Österreich ist betroffen. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) führt für Medikamente mit Vertriebsschwierigkeiten auch eine öffentlich zugängliche Liste.

Bis jetzt noch keine großen Schäden
Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz AGES, versichert jedoch auf ihrer Webseite, dass bisher kein Patient und keine Patientin „aufgrund von Medikamenten-Lieferengpässen zu Schaden gekommen ist.“

Semglee tatsächlich „nicht lieferbar“
Wir haben beim Gesundheitsministerium um Stellungnahme zu Semglee gebeten. Laut dem Ministerium ist die Semglee 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen aufgrund von „erhöhtem Mehrbedarf“ als „nicht lieferbar“ im Vertriebseinschränkungsregister des BASG gelistet. Das Wiederbelieferungsdatum wäre der 1. Juli gewesen: „Da dieses Datum bereits verstrichen ist, wurde der Zulassungsinhaber seitens des Bundesamtes zur Aktualisierung aufgefordert.“

Es gibt Alternativen
Das Gesundheitsministerium will aber beruhigen und erklärt, es gebe in Österreich zugelassene Alternativpräparate mit demselben Wirkstoff und derselben Dosierung wie Semglee. Patienten und Patientinnen sollen mit ihrem Arzt über mögliche Ersatzpräparate sprechen.

Porträt von Ombudsfrau
Ombudsfrau
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