Die Jugendämter sind überlastet, viele Stellen unbesetzt. Nun hat eine Unternehmensberatung die Situation in Salzburg analysiert und Lösungsvorschläge gemacht. Die hält nicht jeder für sinnvoll.
Seit Monaten ist die Situation in der Salzburger Kinder- und Jugendhilfe dramatisch. Die Jugendämter sind so überlastet, dass die Landesregierung erst im Juni um sieben Stellen aufgestockt hat.
Mehr Klarheit, um die Situation zu verbessern, sollte die lang erwartete Analyse der Abteilung für Soziales von der Unternehmensberatung KPMG bringen.
Diese liegt nun vor. Ein Vorschlag: Künstliche Intelligenz soll den hohen Aufwand bei Dokumentationen erleichtern, die aktuell 30 Prozent der Arbeitszeit verbrauche. Zudem sollen Entscheidungen nur von zwei Personen, nicht im ganzen Team getroffen werden.
22 Stellen fehlen insgesamt
„Es ist lächerlich, diesen Bericht als die Lösung zu verkaufen!“, kritisiert die KPÖ Plus im Landtag. Das Grundproblem sei, dass 22 Stellen fehlten. Die KPÖ Plus habe zudem nicht den kompletten Bericht bekommen, sondern lediglich 13 Seiten einer Zusammenfassung zur Kinder- und Jugendhilfe. 150.000 Euro soll der komplette Bericht gekostet haben.
Die KPÖ Plus will gar nicht absprechen, dass es organisatorische Verbesserungspotenziale gebe. Aber: „Jeder BWL-Student könne in einer Bachelorarbeit mehr herausfinden“.
Das sieht Landes-Vize Marlene Svazek (FPÖ) ganz anders: Sie sehe sich bestätigt, es gehe um Entlastungen im Arbeitsalltag sowie Verbesserungen für die Zukunftsfähigkeit.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.