„Ich mache weiter“

Ministerin brach im Parlament in Tränen aus

Außenpolitik
03.07.2025 17:49

Im britischen Parlament sind am Mittwoch Tränen geflossen. Großbritanniens Finanzministerin Rachel Reeves weinte im Unterhaus – was viele Fragen aufwarf. Jetzt äußerte sich die Politikerin zu ihrem Emotionsausbruch.

„Die Leute haben gesehen, dass ich verärgert war, aber das war gestern“, erklärte Reeves am Donnerstag vor Journalistinnen und Journalisten, „heute ist ein neuer Tag und ich mache einfach weiter mit meiner Arbeit.“ 

Die Situation hatte sich am Mittwoch im britischen Unterhaus abgespielt. Laut Medienberichteten weinte die Finanzministerin rund eine halbe Stunde lang während einer Debatte. Reeves saß dabei neben Premierminister Keir Starmer. Dieser hatte nach eigenen Angaben nichts von den Tränen der Ministerin neben sich mitbekommen. Er sei zu sehr auf die Fragestunde fokussiert gewesen, sagte Starmer im Nachhinein. 

Premierminister Keir Starmer merkte laut eigenen Angaben nicht, dass Finanzministerin Rachel ...
Premierminister Keir Starmer merkte laut eigenen Angaben nicht, dass Finanzministerin Rachel Reeves neben ihm weinte.(Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)

„War eine persönliche Angelegenheit“
In britischen Medien wurde gerätselt, wieso die Ministerin geweint hatte. Die Labour-Politikerin selbst wollte nicht sagen, was für diesen heftigen Gefühlsausbruch gesorgt hatte. „Es war eine persönliche Angelegenheit, und ich werde nicht auf die Einzelheiten eingehen. Das wäre nicht richtig und nicht fair“, sagte Reeves.

Berichten zufolge hatte es kurz vor der Debatte im Unterhaus eine Auseinandersetzung zwischen Reeves und Lindsay Hoyle, dem Sprecher des britischen Unterhauses, gegeben. Die Finanzministerin meinte aber, zwischen dem Streit und ihren Tränen gebe es keinen Zusammenhang.

Ministerin will nicht zurücktreten
Außerdem stellte Reeves klar, dass sie nicht zurücktreten werde – es hatte Mutmaßungen dazu gegeben. „Ist diese Aufgabe einfach? Ist es einfach, die Wirtschaft zu sanieren? Nein, das ist es nicht. Es ist schwierig, aber ich mache weiter“, zeigte sich die Politikerin kämpferisch. Zuvor wollte Starmer nicht garantieren, dass Reeves bis zur nächsten Wahl in seiner Regierung bleiben würde.

Die Ministerin war zuletzt wegen gescheiterter Sozialkürzungen unter Druck geraten. Diese hinterlassen in den Budgetplänen von Reeves ein Loch von umgerechnet fast 5,8 Milliarden Euro – was einen möglichen Rücktritt der Finanzministerin ins Gespräch brachte.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt