Hunderttausende ältere Österreicher ohne Job – der aktuelle Bericht der Krone hat unsere Leser alarmiert. Sie schildern emotional, wie gnadenlos der Arbeitsmarkt für über 60-Jährige ist. Während Politik und Wirtschaft noch um Maßnahmen fechten, lesen Sie hier die derzeitige Realität für viele Betroffene.
Laut einem Bericht der Krone sind rund 444.000 Menschen zwischen 60 und 64 Jahren in Österreich nicht beschäftigt. Während Politik und Wirtschaft über Maßnahmen diskutieren, fühlen sich viele Betroffene übersehen oder abgeschrieben. Uns haben zahlreiche Kommentare erreicht – eindringlich, emotional und voller Kritik. Ein Stimmungsbild.
Altersdiskriminierung: „Ab 40 zum alten Eisen“
Viele Leser fühlen sich als ältere Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt klar benachteiligt. Bereits ab 40 zähle man „zum alten Eisen“, während jüngere Kollegen trotz geringerer Leistung bevorzugt würden („Hauptsache jung!“). Erfahrene Mitarbeiter würden oft mit einem „Golden Handshake“ entsorgt, um später zu schlechteren Bedingungen neu eingestellt zu werden. „Liebe Firmen, das wird sich nicht ausgehen“, lautet das Fazit.
Politikversagen: „Das Problem ist nicht vom Himmel gefallen“
Viele Leser machen vor allem die Politik für die aktuelle Situation verantwortlich. Ihrer Ansicht nach wurden in den letzten Jahrzehnten gravierende Fehler gemacht: Lehrberufe wurden abgewertet und junge Menschen massenhaft in Studiengänge gedrängt, obwohl dringend Handwerker gebraucht werden: „Jetzt wundern sich alle an ihren Schreibtischen, dass niemand mehr da ist, der diese baut!“
Faire Pensionierung: „Lasst die Älteren endlich in Pension gehen“
Viele Leser fordern, ältere Arbeitnehmer endlich in Pension gehen zu lassen und dafür jüngere Menschen stärker in die Pflicht zu nehmen. „Die Älteren haben ihr Soll bereits erfüllt“, schreibt ein Leser, während ein anderer fragt, warum „immer nur von den Älteren“ gesprochen werde.
Lösungsvorschläge: „Altersgerechte Arbeitsplätze wären die Lösung“
Andere Leserinnen und Leser bringen konkrete Lösungsvorschläge, um die Situation älterer Arbeitnehmer zu verbessern. Sie fordern steuerliche Erleichterungen und Förderprogramme für Unternehmen. Zudem fordern einige einheitliche Regelungen im Pensionssystem nach ASVG für alle – ohne Ausnahmen für Politiker oder Beamte. Dabei sollten 45 Beitragsjahre für eine abschlagsfreie Pension reichen, mit fixen Pensionserhöhungen statt prozentueller Anpassungen.
Nun sind Sie gefragt:
Viele Leserinnen und Leser haben bereits ihre Erfahrungen und Meinungen zum Thema ältere Arbeitnehmer geteilt. Doch wie sehen Sie das?
Haben Sie persönlich erlebt, dass ältere Arbeitnehmer benachteiligt werden? Wird aus Ihrer Sicht genug getan, um Menschen über 60 in Beschäftigung zu halten? Sollte das Pensionsantrittsalter flexibler nach Beitragsjahren gestaltet werden? Muss die junge Generation mehr leisten – oder wird sie ohnehin schon überfordert? Wie lässt sich ein Gegeneinander der Generationen verhindern? Und was müsste sich ändern, damit ältere Arbeitnehmer als Chance statt als Belastung gesehen werden? Lassen Sie uns Ihre Meinung wissen!
Kommentare
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