„Krone“-Leserecho

„Die Jungen studieren, die Alten hackeln?“

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02.07.2025 11:53

Hunderttausende ältere Österreicher ohne Job – der aktuelle Bericht der Krone hat unsere Leser alarmiert. Sie schildern emotional, wie gnadenlos der Arbeitsmarkt für über 60-Jährige ist. Während Politik und Wirtschaft noch um Maßnahmen fechten, lesen Sie hier die derzeitige Realität für viele Betroffene.

Laut einem Bericht der Krone sind rund 444.000 Menschen zwischen 60 und 64 Jahren in Österreich nicht beschäftigt. Während Politik und Wirtschaft über Maßnahmen diskutieren, fühlen sich viele Betroffene übersehen oder abgeschrieben. Uns haben zahlreiche Kommentare erreicht – eindringlich, emotional und voller Kritik. Ein Stimmungsbild.

Altersdiskriminierung: „Ab 40 zum alten Eisen“
Viele Leser fühlen sich als ältere Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt klar benachteiligt. Bereits ab 40 zähle man „zum alten Eisen“, während jüngere Kollegen trotz geringerer Leistung bevorzugt würden („Hauptsache jung!“). Erfahrene Mitarbeiter würden oft mit einem „Golden Handshake“ entsorgt, um später zu schlechteren Bedingungen neu eingestellt zu werden. „Liebe Firmen, das wird sich nicht ausgehen“, lautet das Fazit.

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removed-user
Schock? Bereits ab 40 zählt man am Arbeitsmarkt zu alten Eisen, das keiner mehr haben will.
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tika
An meiner ehemaligen Arbeitsstelle wurden die Jüngeren klar bevorzugt, bekamen überdurchschnittlich viel Geld für weniger Leistung - Hauptsache eben jung!
Das trotz, der meiner Meinung nach, fehlenden Arbeitseinstellung. Da bin ich dann irgendwann mal gegangen. Ich finde es schade dass den Älteren so gesehen viele Steine in den Weg gelegt werden! Wenn ein älterer Mensch mehr verdient weil er auch schon länger in dem System arbeitet sollten diese Jahre auch angerechnet werden! Wie viel würde sich der Unternehmer selber bezahlen? Das System ist halt nun mal so aufgebaut dass man mit den Jahren auch mehr bekommt! Alles andere wäre meiner Meinung nach nicht gerecht! Viele der Älteren haben eine andere, bessere Einstellung zur Arbeitsstelle.
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Hackler2023
Ja klar! Diese "überaus sozialen" Arbeitgeber hätten gerne 55jährige mit 35 Jahren Berufserfahrung, wollen aber nur wie für einen Einsteiger bezahlen. Liebe Firmen, das wird sich nicht ausgehen. Ihr könnt ja bei den Managergehältern einsparen. Da ist das Potential noch viel größer als bei den älteren Arbeitnehmern.
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Triskele
Nach Jahrzehnten Betriebszugehörigkeit wird man mit 55+ halt geduldet in der Firma. Die Heros sind die Jüngeren auch wenn sie sich "nichts pfeifen". Und wenn man arbeitslos ist ist es bereits mit 45+ ein Wunder wenn man noch einen Job bekommt. Firmen suchen Arbeitnehmer unter 30 mit 30 Jahren Berufserfahrung und mit den Gehaltsvorstellungen eines Praktikanten.
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dadenka
Kein Wunder. Erst werden die Leute mit 50+ mit de Golden Handshake entsorgt. Dann - nach einer Wartezeit - sollen diese wieder antreten. Mit mehr Veranwortung aber geringen Einstiegsgehältern. Wer findet den Fehler?
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Die Verantwortung liege bei der Politik
Die Verantwortung liege bei der Politik(Bild: APA/EVA MANHART)

Politikversagen: „Das Problem ist nicht vom Himmel gefallen“
Viele Leser machen vor allem die Politik für die aktuelle Situation verantwortlich. Ihrer Ansicht nach wurden in den letzten Jahrzehnten gravierende Fehler gemacht: Lehrberufe wurden abgewertet und junge Menschen massenhaft in Studiengänge gedrängt, obwohl dringend Handwerker gebraucht werden: „Jetzt wundern sich alle an ihren Schreibtischen, dass niemand mehr da ist, der diese baut!“

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KroneLeser2392109
Das Problem ist nicht vom Himmel gefallen, sondern man kann es ziemlich exakt Jahrzehnte voraus berechnen. Es wurde in den letzten 30 Jahren ziemlich genau das Gegenteil von dem gemacht was man hätte tun sollen. Man hat die Lehre verpönt und alle in die Schule geschickt die irgendwie ein paar Sätze bilden konnten. Man hat das Kinderkriegen relativ unattraktiver gemacht. Es ist alles selbsterklärend. Es darf nicht sein das die älteren jetzt das Ausbaden müssen was andere angestellt haben. 45Jahre sind genug.
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albertoni
Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Gewerkschaft reden sich leicht,
waren sie doch immer im politischen geschützten Bereich tätig,
mit Privilegien und Sozialleistungen, samt Kündigungsschutz,
wovon in der freien Wirtschaft tätige Mitarbeiter nur Träumen können,
oder ?
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Spina
Jahrelang handwerkliche Berufe madig machen und dann überrascht sein, dass diese nach 40/45 Jahren kaputt machen, in Pension gehen?
Die Boomer sind nun mal eine große Gruppe und das ist keine Überraschung und eine die so angepackt hat, wird man auch nicht mehr finden!
Lehrberufe waren ja für die dummen, darum haben alle zu studieren begonnen, auch wenn sie das zwanzig Jahre machen, weil sie vielleicht doch nicht so helle sind.
Jetzt wundern sich alle an ihren Schreibtischen, dass niemand mehr da ist, der diese baut?
Nicht das Problem der älteren!
Das ist wie so oft, nicht zu Ende gedacht von der Politik?
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Faire Pensionierung: „Lasst die Älteren endlich in Pension gehen“
Viele Leser fordern, ältere Arbeitnehmer endlich in Pension gehen zu lassen und dafür jüngere Menschen stärker in die Pflicht zu nehmen. „Die Älteren haben ihr Soll bereits erfüllt“, schreibt ein Leser, während ein anderer fragt, warum „immer nur von den Älteren“ gesprochen werde.  

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Ichweis
Lasst die älteren (ab 60) in Pension gehen. Die haben ihr Soll bereits erfüllt. Bringt dafür endlich die jungen in die Beschäftigung, statt sie zum AMS zu schicken, das wir alle zahlen.
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Bewerter123
warum nicht die jungen die nicht arbeiten in einen Job zwingen? Warum wird immer nur von den älteren gesprochen?
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babydeee
Wer hat denn mit 60 noch Bock körperlich anstrengende Arbeiten zu machen? Dann sollen sie den Notendurchschnitt für Studierende anheben, dass nicht jeder mit jeder Note studieren kann. Ich behaupte, 30% der Studierenden sind in einem Lehrberuf besser aufgehoben. Aber die ALTEN werden es schon richten. Ich bin mittlerweile 50. Mir geht es auf die Nerven, dass immer von alten Arbeitern gesprochen wird. Das Pensionsantrittalter für Frauen wurde auch angehoben. Man will Pensionisten "nebenbei" arbeiten lassen usw.... Es reicht dann wieder. Ältere Leute, die ihre 540 Beitragsmonate haben, haben genug für die Gesellschaft geleistet. Lasst einfach unser Pensionskonto in Ruhe. Nehmt die Jungen in die Pflicht. Man sollte die Studienrichtung nur einmal wechseln können, ansonsten Lehrberuf. (Ich kenne 4 Studenten , die mindesten 2x gewechselt haben und noch immer nicht fertig sind)
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Weniger Studenten, mehr Lehrlinge brauche das Land
Weniger Studenten, mehr Lehrlinge brauche das Land(Bild: ANDREAS TROESTER)

Lösungsvorschläge: „Altersgerechte Arbeitsplätze wären die Lösung“
Andere Leserinnen und Leser bringen konkrete Lösungsvorschläge, um die Situation älterer Arbeitnehmer zu verbessern. Sie fordern steuerliche Erleichterungen und Förderprogramme für Unternehmen. Zudem fordern einige einheitliche Regelungen im Pensionssystem nach ASVG für alle – ohne Ausnahmen für Politiker oder Beamte. Dabei sollten 45 Beitragsjahre für eine abschlagsfreie Pension reichen, mit fixen Pensionserhöhungen statt prozentueller Anpassungen.

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starmen
Steuerliche Erleichterungen für Unternehmen, die gezielt ältere Beschäftigte einstellen oder länger im Betrieb halten – etwa durch reduzierte Lohnnebenkosten oder Förderprogramme.

Flexiblere Arbeitszeitmodelle, wie Teilzeit, Gleitzeit oder projektbezogene Tätigkeiten, um den Bedürfnissen älterer Arbeitnehmer gerecht zu werden und den Übergang in den Ruhestand zu erleichtern.

Gezielte Weiterbildungsangebote, die speziell auf ältere Arbeitnehmer zugeschnitten sind, um ihre Beschäftigungsfähigkeit an neue technologische oder organisatorische Anforderungen anzupassen.

Bonussysteme für längere Erwerbstätigkeit, z. B. durch höhere Pensionsansprüche oder Prämien für jedes zusätzliche Arbeitsjahr nach dem gesetzlichen Pensionsalter.

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albertoni
So einfach wäre es :
Einheitliches Pensionssysthem nach ASVG für ALLE !
Keine Ausnahmen der Politikgünstlinge und der Staatsangestellten !
45 durchgehende Versicherungsjahre sollten genug sein, und dann Abschlagsfrei in Pension !
Erhöhungen nicht durch Prozenterhöhungen, sondern nur durch Fixbeträge !
Würde jenen mit eh schon kleiner Pension mehr helfen, als jenen mit hoher Pension !
Oder ?
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SchuldsinddieAnderen
Fair wäre es, wenn man die Beitragsjahre heranzieht.
45 Jahre oder 540 Beitragsmonate müssen reichen.
So kann jeder selbst entscheiden wann (weniger Beitragsmonate - weniger Pension) und mit welchem Alter man in Pension gehen will.
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Nun sind Sie gefragt:
Viele Leserinnen und Leser haben bereits ihre Erfahrungen und Meinungen zum Thema ältere Arbeitnehmer geteilt. Doch wie sehen Sie das?

Haben Sie persönlich erlebt, dass ältere Arbeitnehmer benachteiligt werden? Wird aus Ihrer Sicht genug getan, um Menschen über 60 in Beschäftigung zu halten? Sollte das Pensionsantrittsalter flexibler nach Beitragsjahren gestaltet werden? Muss die junge Generation mehr leisten – oder wird sie ohnehin schon überfordert? Wie lässt sich ein Gegeneinander der Generationen verhindern? Und was müsste sich ändern, damit ältere Arbeitnehmer als Chance statt als Belastung gesehen werden? Lassen Sie uns Ihre Meinung wissen!

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