Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni in Oberösterreich im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen – und zwar im Bundesländervergleich am stärksten. Vor allem die 20- bis 24-Jährigen und die Langzeitarbeitslosen sind hier die Problemkinder. Die Landespolitik kann aber einen Hoffnungsschimmer erkennen.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent lag Oberösterreich im abgelaufenen Juni österreichweit zwar auf Platz drei hinter Tirol (3,7%) und Salzburg (3,8%) – dieses Ranking kann aber über eine Tatsache nicht hinwegtäuschen: In unserem Bundesland ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juni 2024 österreichweit am stärksten angestiegen. 35.621 beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldete Personen bedeuten ein Plus von 16,3 Prozent.
Weniger offene Stellen
Eklatant angestiegen ist die Arbeitslosigkeit in der Gruppe der 20- bis 24-Jährigen (+29,9%) und der Langzeitarbeitslosen (+32,7%). Die Zahl der offenen Stellen ist indes um 2365 – oder 10,4 Prozent – gesunken. Die größten Rückgänge gab es dabei in den Branchen Warenherstellung, Gastronomie und Gesundheit.
Auch positive Entwicklungen
AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt hebt aber auch positive Entwicklungen hervor: „Die vom Land und AMS finanzierten Stiftungsmodelle wurden gut angenommen, ebenso Ausbildungen im Gesundheitsbereich.“ Die „Fokusgruppen“ Langzeitarbeitslose und junge Erwachsene würden weiterhin intensiv betreut.
Auch die Landespolitik kann Lichtblicke erkennen: „Am Horizont zeichnet sich eine leichte konjunkturelle Erholung ab“, ist Landeshauptmann Thomas Stelzer zuversichtlich. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) hebt das Standortprogramm des Landes „upperWORK“ hervor, das einen Fokus auf Qualifizierung lege. Zudem sehen beide Politiker die künstliche Intelligenz als „Schlüsseltechnologie“ und „Zukunftschance“ für den Arbeitsmarkt.
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