Mit 1. Jänner 2026 kommt die neue Pensionsform, die Teilpension. Sie hat zum Ziel, Menschen länger in Beschäftigung zu halten und so das Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Mit der Einführung dieses Modells wird gleichzeitig die Altersteilzeit reformiert und eingeschränkt.
Die Experten im Sozialministerium rechnen mit jährlich 10.000 Menschen, die die Teilpension in Anspruch nehmen werden. Aktuell gibt es 36.500 Menschen in Altersteilzeit.
Teilpension als Wunsch von Arbeitnehmern
Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) ist überzeugt, mit diesem neuen Pensionsmodell längeres Arbeiten attraktiver zu machen. „Das Besondere an der Teilpension ist, dass sie ein Wunsch von vielen ist, die die volle Leistung nicht mehr schaffen, aber noch erwerbstätig sein wollen.“
In Teilpension gehen können alle, die Anspruch auf Alterspension oder vorzeitige Alterspension (Korridor-, Langzeitversicherungspension oder Schwerarbeit) haben. In Anlehnung an die Korridorpension kann man in der Teilpension seine Arbeitszeit nach drei Berechnungsstufen reduzieren. Der Teil, den man reduziert, wird im Pensionskonto geschlossen und als Teilpension zu 25, 50 oder 75 Prozent ausgezahlt (siehe Beispiel).
Mit dem verbleibenden Guthaben wird das Konto ganz normal weitergeführt. Die endgültige Pension ergibt sich aus der Summe der Teilpension und jenem Betrag, der aus dem noch offenen Kontoteil berechnet wird.
Schrittweise Reduktion der Altersteilzeit bis 2029
Gleichzeitig wird die bisherige Altersteilzeit schrittweise bis 2029 auf längstens drei Jahre (jetzt fünf) vor Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen auf die Korridorpension oder vor Vollendung des Regelpensionsalters reduziert. Im Jahr 2026 besteht noch die Möglichkeit für 4,5 Jahre, 2027 dann für vier Jahre und 2028 für 3,5 Jahre.
Ein Mann ohne Anspruch auf Korridor kann 2029 demnach erst mit 62 Jahren in Altersteilzeit gehen. Die ebenfalls bis zum Jahr 2029 ohnehin auslaufende Blockzeitvariante bleibt unverändert.
Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich
Im Sozialministerium erhofft man sich auch Einsparungen als angenehmen Nebeneffekt in budgetär schwierigen Zeiten. Bei der Teilpension erwartet man sich im ersten Jahr einen Betrag von 197 Millionen, im zweiten schon von 402 Millionen. Deutlich geringer ist das Sparpotenzial bei der Reform der Altersteilzeit. 2026 erhofft man sich 59 Millionen, im Jahr darauf 89 Millionen.
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