„Das wird ein Fest“

Dominic Thiem feiert in Wien sein Tennis-Comeback

Dominic Thiem (Bild: Urbantschitsch Mario)

Der Court Philipp-Chatrier oder das Arthur-Ashe-Stadium waren seine Bühne, er spielte vor tausenden Fans gegen die Größten des Sports – am Samstag kehrt Dominic Thiem zurück auf die Tennis-Bühne. 

Nicht in Paris oder New York, sondern in der Erlaaer Straße 56, im zwölf Außencourt großen Better Tennis Center Alt Erlaa. Hießen die Gegner einst Roger Federer oder Rafael Nadal, trifft der 31-Jährige am Samstag ab 12.30 Uhr auf den 24-jährigen Klagenfurter Lukas Krainer.

Und zwar im Halbfinale der Wiener Landesliga, im Duell des Alt Erlaa TC mit dem Wiener Athletiksportclub. „Eigentlich war das ganze nur eine Spaßgeschichte“, lacht Richard Bartosch vom Tennisclub in Alt Erlaa. Dominic sagte im Scherz, er wolle einmal Doppel mit Bruder Moritz spielen – schon stand der ehemalige Weltranglisten-Dritte auf der Nennliste, wird es nach dem Einzel auch das Bruder-Doppel geben. „Wir freuen uns sehr, dass er spielt, er war sofort Feuer und Flamme. Aber es wird eine logistische Herausforderung.“

Halle in VIP-Zelt umfunktioniert
Knapp drei Wochen hatte der Verein Zeit, sich auf den Auftritt des US-Open-Champions von 2020 vorzubereiten – eine Halle wurde in ein VIP-Zelt umfunktioniert (für rund 250 Personen), Schiristühle, Balljungen und eine mobile Tribüne organisiert. Zudem wurden Securitys bestellt – weil keiner weiß, wie viele Fans bei freiem Eintritt kommen. „Wir rechnen mit rund 500 Leuten, können es aber wirklich nicht einschätzen“, rätselt Bartosch. „Es wird auf jeden Fall ein Tennisfest, für unseren Sport ist es die beste Werbung.“

Sportlich soll es für Alt Erlaa mit Thiem den langersehnten Titel geben, der letzte ist über 20 Jahre her. „Das würde das Wochenende krönen, aber wir freuen uns jetzt einfach mal darauf, den Event auf die Beine zu stellen.“ Ob Thiem auch im möglichen Finale am Sonntag gegen den Sieger von Ober St. Veiter TC gegen Hakoah TC antritt, ist offen. „Das entscheiden wir erst“, meint Bartosch, der weiß: „Domi hat in den letzten Wochen immer wieder mal gespielt – er wird das Tennisspielen sicher nicht verlernt haben.“