Mutter verschollen

Bauarbeiter rettet Bub in letzter Minute aus Kanal

Österreich
13.06.2025 11:41

Eine unfassbare Geschichte hat sich Donnerstagvormittag in Wien abgespielt: Passanten sahen den leblosen Körper eines Kindes im Donaukanal treiben. Ein zufällig anwesender Bauarbeiter zog den Buben aus dem Wasser und rettete ihm das Leben. Was sich danach rund um die Mutter abspielte, ist kaum in Worte zu fassen.     

Es ist eine Story, die für Verwunderung, Kopfschütteln und Fassungslosigkeit sorgt: Donnerstag – es war etwa 11.30 Uhr, die Sonne strahlte auf den Treppelweg des Donaukanals bei der Augartenbrücke, als Spaziergänger etwas im Wasser treiben sahen. Schnell stellt sich heraus, dass es ein Mensch ist – der leblose Körper eines Kindes. 

Ein Bauarbeiter, der gerade von einem Boot aus hantierte, handelte sofort, fuhr zu dem Buben, zog ihn aus dem kalten Wasser und begann mit der Wiederbelebung. Und das erfolgreich. Das Team der Wiener Berufsrettung konnte das Kind übernehmen und ins AKH bringen.

Toni (Name von der Redaktion geändert) wird im AKH betreut und bleibt vorerst dort.
Toni (Name von der Redaktion geändert) wird im AKH betreut und bleibt vorerst dort.(Bild: APA/Georg Hochmuth)

So weit, so positiv! Der Bub konnte den Ärzten sein Alter sagen und seinen Vornamen. Jedoch nicht, wo sich seine Eltern oder sonstige Aufsichtspersonen befinden. 

Suchaktion nach der Mutter
Damit begann eine gewaltige Suchaktion von Wasserrettung und Polizei. Die Stunden vergingen, doch von Tonis (Name von der Redaktion geändert) Mama oder Papa fehlte jede Spur. Offenbar wurde der Bub auch von niemanden vermisst – Anzeige wurde jedenfalls nicht erstattet. Bis es finster wurde.

Um 21 Uhr marschierte eine 42-jährige Frau (Staatsangehörigkeit unbekannt) mit ihrem 40-jährigen Ehemann (österreichischer Staatsbürger) in die Polizeiinspektion Dresdner Straße und meldete, dass sie ihren Sohn vermisst. „Er fehlt seit zwei Stunden“, behauptete sie. Man sei gemeinsam Spazieren gewesen und plötzlich war er weg. Nachdem die Beamten freilich Bescheid gewusst hatten, dass der Vierjährige zehn Stunden zuvor aus dem Wasser gezogen wurde, war die Verwunderung der Aussage – sagen wir – groß.

Toni bleibt jedenfalls vorerst im Krankenhaus, das hat das Jugendamt verfügt. Die Familie – das Paar hat noch einen zweiten Sohn – steht „unter Beobachtung“ der Behörde. Die 42-jährige Mutter wurde wegen Vernachlässigung von Unmündigen angezeigt. 

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Dass er lebt, grenzt an ein Wunder.

ein Retter

Toni ist jedenfalls auf dem Weg der Besserung. „Dass er lebt, grenzt an ein Wunder“, sagt ein Retter. „Sein Körper war schon eiskalt, als ihn der Bauarbeiter ins Boot gezogen hat.“

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