Hamas-Verbindungen?
Thunberg nach Segelboot-Aktion abgeschoben
„Die Show ist vorbei“, erklärte das israelische Außenministerium, nachdem ein Segelschiff der Menschenrechtsgruppe „Freedom Flotilla“ mit der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg vor der Küste des Gazastreifens gestoppt worden war. Mittlerweile sind die Schwedin und mehrere ihrer Mitstreiter abgeschoben worden. Zwar hatte die Gruppe auch Hilfsgüter auf ihrem Schiff, doch der humanitäre Aspekt der Reise wird immer fragwürdiger, zumal einige der Aktivisten offenbar Verbindungen zur Terrororganisation Hamas haben.
Nun sind Aufnahmen aus dem Inneren des Segelboots „Madleen“ unmittelbar vor der Erstürmung durch die israelische Armee aufgetaucht. Darin sieht man Hektik an Bord. Plötzlich erfolgt der Aufruf an alle, ihr Handys und Laptops ins Meer zu werfen. „Werft die Telefone ins Wasser!“, heißt es mehrmals (siehe Video unten). Damit sollten die elektronischen Geräte vor dem Zugriff durch die israelischen Sicherheitskräfte geschützt werden.
Das Video hat unter anderem der Brasilianer Thiago Avila in den sozialen Medien verbreitet. Avila werden Kontakte zur Hamas vorgeworfen. Er nahm Anfang des Jahres an der Trauerfeier des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah teil und soll dabei in höchsten Tönen von diesem gesprochen waren. Er wurde bei der Gaza-Mission von Yasemin Acar aus Berlin begleitet. Sie soll öffentlich den iranischen Raketenangriff auf Israel im April 2024 gefiert haben. Was wollten die Mitglieder der „Freedom Flotilla Coalition“, die nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 gegründet worden war, um laut eigenen Worten auf die Not der Bevölkerung im Gazastreifen aufmerksam zu machen, verbergen?
Der Drahtzieher der Segelboot-Aktion
Laut der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ ist der Drahtzieher der Segelboot-Aktion ein mutmaßlicher Hamas-Angehöriger aus London. Zaher Birawi ist als Journalist tätig, hat sich aber in der Vergangenheit immer wieder lautstark als großer Kritiker Israels hervorgetan. Neben der Freedom Flotilla Coalition engagiert sich der 61-Jährige auch im Rahmen der NGO EuroPal Forum für den Gazastreifen. Birawi werden laufend enge Kontakte zur Hamas vorgeworfen. Im Jahr 2012 wurde er bei einer Veranstaltung an der Seite des ehemaligen Politbüro-Chefs der Hamas, Ismail Haniyeh abgelichtet. Birawi streitet jegliche Beteiligung an Terrorakten der Hamas ab. Tatsächlich gibt es auch keinerlei Beweise für Verbindungen zu Hamas-Verbrechen.
Die israelische Armee hatte das Segelschiff Madleen auf dem Weg in den Gazastreifen am frühen Montagmorgen abgefangen – nach Angaben des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition rund 200 Kilometer von der Küste des Gazastreifens in internationalen Gewässern. Erst am Montagabend war das Schiff dann in der israelischen Hafenstadt Ashdod eingelaufen. Laut israelischem Außenministerium wurden die Aktivisten von Konsuln aus ihren jeweiligen Heimatländern am Flughafen empfangen. An Bord der „Madleen“ waren Personen aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, der Türkei sowie Brasilien.
Vom Klimaschutz zur Israel-Kritik
Thunberg ist mit ihrem rigorosen Kampf für mehr Klimaschutz weltbekannt geworden. Die mittlerweile 22-jährige Schwedin setzt sich seit Längerem aber auch – und inzwischen vor allem – für die Belange der palästinensischen Bevölkerung ein. Ihr Credo: Ohne soziale Gerechtigkeit könne es auch keine Klimagerechtigkeit geben. Israel wirft sie dabei immer wieder vor, einen Völkermord an den Palästinensern zu begehen. Kritiker halten ihr dagegen vor, bei ihren Anschuldigungen das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 außer Acht zu lassen, das den Gaza-Krieg ausgelöst hat.
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