Der 4:0-Pflichtsieg der ÖFB-Auswahl in San Marino war am Dienstag nicht viel mehr als eine Randnotiz. Der Amoklauf in Graz warf einen dunklen Schatten auf den zweiten Sieg im zweiten WM-Quali-Spiel. „Wir müssen in der heutigen Zeit alle aufeinander aufpassen und Kinder und Jugendliche so groß werden lassen, wie es früher bei uns war“, lautete Ralf Rangnicks Appell.
„Das hat sehr viel mit Beziehung, Vertrauen und Empathie zu tun, da kann jeder seinen Beitrag leisten.“ Außerdem meinte der ÖFB-Teamchef: „Es geht um die zwei Pole Angst und Liebe. Ohne pathetisch zu werden, glaube ich, dass wir alle dafür sorgen können, dass dieser Pol der Liebe viel mehr in den Vordergrund rückt.“
„Nicht nur Demokratie, auch Gesellschaft beschützen“
Derartige Ereignisse wie in Graz stimmen den Nationaltrainer nachdenklich. „Wir leben in einer Zeit, in der verrückte Sachen auf der ganzen Welt passieren.“ Man müsse „nicht nur die Demokratie beschützen, sondern auch die Gesellschaft“, forderte Rangnick und blickte auf aktuelle Krisenherde wie etwa den Ukraine-Krieg. „Wir haben Krieg mitten in Europa, einen völlig sinnlosen Krieg. Und wenn man nach Israel und Gaza schaut, da passieren sehr viele verrückte Sachen.“
Was Rangnick seinen Spielern sagte
Angesichts der tragischen Ereignisse hatte Rangnick vor dem Anpfiff in Serravalle auf eine klassische Mannschaftsbesprechung verzichtet. „Ich habe den Jungs gesagt, sie können trotzdem ihren Beitrag leisten, indem sie das Spiel so angehen, wie es sich gehört.“ Deshalb sei es auch wichtig gewesen, dass die Partie überhaupt stattgefunden hat.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.