„Putin ist ein Mörder“

Selenskyj kontert Trump nach Kleinkinder-Spruch

US-Präsident Donald Trump hat den Ukraine-Krieg mit einem Streit zwischen Kleinkindern verglichen. Sein ukrainischer Amtskollege konterte nun: Sein Kriegsgegner sei kein Kind, sondern ein Mörder, stellte Wolodymyr Selenskyj klar.

Trump hatte den wohl eher unpassenden Vergleich bei einem Besuch des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz zum Besten gegeben. „Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die sich wie verrückt streiten“, meinte der US-Präsident. „Sie wollen nicht auseinandergezogen werden. Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen.“

Konter auf Trumps flapsigen Vergleich
Der Sender ABC fragte Selenskyj in einem Interview, ob dieser angesichts dieser flapsigen Aussage glaube, dass Trump das Ausmaß des Leidens in der Ukraine verstehe. Dieser antworte ebenfalls mit einem Vergleich. „Wir sind keine Kinder, die mit Putin auf dem Spielplatz im Park spielen. Er ist ein Mörder, der in diesen Park gekommen ist, um die Kinder zu töten“, so das ukrainische Staatsoberhaupt.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte auf Trumps Vergleich eine passende Antwort.(Bild: krone.tv )

Selenskyj erklärte weiters, dass Trump den Schmerz der Ukrainer nicht vollständig nachempfinden oder verstehen könne. „Und es geht nicht um Präsident Trump, es geht um jeden Menschen, der nicht hier im Land ist, der mehrere tausend Kilometer entfernt ist“, betonte der Ukrainer. Er berichtete weiters, dass seit dem russischen Überfall auf die Ukraine 631 Kinder während des Konflikts getötet wurden.

Schwere Schäden an Privathäusern in Charkiw: Sieht so ein Streit zwischen Kleinkindern aus?(Bild: AFP/SERGEY BOBOK)

Bisher heftigster Angriff auf Metropole Charkiw
In der Nacht auf Samstag hat Russland die ostukrainische Stadt Charkiw und Cherson im Süden des Landes angegriffen. Es gibt mehrere Todesopfer zu beklagen, es soll sich um den bisher heftigsten Angriff auf die Metropole Charkiw handeln – die zweitgrößte Stadt in der Ukraine. 21 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen.

Dutzende Wohnblöcke und Privathäuser zerstört
In Charkiw schlugen ukrainischen Angaben zufolge 53 Drohnen, vier Gleitbomben und eine Rakete ein. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauerten, seien mehrere Brände ausgebrochen. „Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten eineinhalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören“, erklärte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Es seien 18 Wohnblöcke und 13 Privathäuser beschädigt worden. Auf Bildern waren schwere Zerstörungen an den Gebäuden zu sehen.