Bei „musik in der pforte“, der beliebten Vorarlberger Konzertreihe, bot Organisator und Musiker Klaus Christa unter anderem Musik von Mélanie Bonis. Ein Abend, der Verbundenheit spürbar werden ließ.
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die Klaus Christas Konzertreihe „musik in der pforte“ ausgelöst hat. Der rührige Professor an der Stella hat die Reihe ursprünglich mit dem Barockflötisten Thomas Engel gegründet, nun betreibt er sie allein und wird nicht müde, neue Ideen zu verwirklichen, so etwa die musikalischen Spaziergänge.
Das jüngste Format ist „Impuls um halb“, bei dem kreative Persönlichkeiten, gerne aus dem Sozialbereich, vorgestellt werden. An diesem Donnerstag und Freitag war es Christine Vogt, die in Berlin ein Theaterprojekt ins Leben gerufen hat, das Menschen aus dem Altenheim mit Kindern zusammenbringt. Auch bei den Komponisten, die Klaus Christa für seine Programme wählt, stellt er gern biografische Aspekte in den Vordergrund, vor allem schicksalhafte Umstände. Da liegt es nahe, dass er sich für Musik von Frauen einsetzt, und das tat er lange bevor es zum Mainstream wurde.
In Klangmassen verlieren
So hörte man vor der Pause des Konzerts ein Nocturne und ein Klavierquartett der 1858 geborenen Pariserin Mélanie Bonis. Besonders das Nocturne bestach durch Originalität und schöne Soli für die Bratsche – „musik in der pforte“ ist immer auch ein kleines Klaus-Christa-Festival, während das Klavierquartett doch recht massiv daherkam. Die Saiten der Streicher, es waren Marina Grauman, Violine, Klaus Christa, Viola und Mathias Johansen, Cello, glühten geradezu. Tatsächlich wird hier voller Leidenschaft musiziert, als Hörer verliert man sich jedoch in den Klangmassen.
Verbundenheit spürbar
Weit strukturierter klingt da das Klavierquintett in f-Moll von Bonis’ Lehrer César Franck, und endlich seien die Tonqualität und das wunderbare und engagierte Zusammenspiel der Musiker, zu denen bei Franck der junge Geiger Raul Campos hinzukam, hervorgehoben. Katya Apekisheva saß am Klavier und ließ mit ihrem klaren Spiel aufhorchen. Die beiden Russinnen, der Spanier, der Österreicher und der Norweger nahmen Arm in Arm die Standing Ovations entgegen – wie schön könnte das Leben sein!
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