Vertreter der österreichischen Tourismusbranche blicken optimistisch auf den anstehenden Sommer. Laut der Tourismusmarketingorganisation „Österreich Werbung“ (ÖW) haben 22,5 Millionen Gäste aus den zehn wichtigsten Märkten vor, im Sommer hierzulande ihre Ferien zu verbringen – oder haben bereits gebucht. Bei der gleichen Studie im Vorjahr wurden 21 Millionen Gäste für den Sommer 2024 erwartet.
Insbesondere bei Einheimischen sowie Touristen aus Deutschland und den Niederlanden seien die österreichischen Berge beliebt, so die ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger.
Dieser Optimismus stehe in keinem Widerspruch zum am selben Tag veröffentlichten Tourismusbarometer von Deloitte und der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV), so Franz Hörl, Obmann des WKÖ-Seilbahn-Fachverbands. Der Barometer verortete unter den Touristikern eine deutlich verschlechterte Stimmung. Die ÖHV habe nur die internen Kostenentwicklungen der Hotels betrachtet. Dort werde es aufgrund von Energiepreisen und Lohnerhöhungen schwierig, profitabel zu arbeiten.
„Sommergast unterscheidet sich vom Wintergast“
Herausfordernd sei für Tourismusbetriebe, dass sich „der Sommergast erheblich vom Wintergast unterscheidet“, sagte Steharnig-Staudinger. Laut einer Gästebefragung von „Österreich Werbung“ brachte ein durchschnittlicher Sommergast 2024 in Österreich pro Tag eine Wertschöpfung von 187 Euro. Hingegen gab demnach ein durchschnittlicher Gast im Winter (Saison 2023/24) deutlich mehr, nämlich 221 Euro pro Tag, aus. Auch die Herkunftsmärkte würden sich unterscheiden, so die ÖW-Geschäftsführerin.
Auch die Ansprüche hätten sich im Laufe der Jahre verändert. Früher habe der Sommertourismus nur das Öffnen einer Bergbahn bedeutet, mittlerweile wolle man den Bergurlaub im Sommer durch verschiedene Angebote attraktiver machen, sagte Hörl.
Bei den Seilbahnern macht der Sommertourismus 15 Prozent des Gesamtjahresumsatzes aus. Dieser Anteil stagniert seit mehreren Jahren, aber „nachdem der Gesamtumsatz wächst, haben wir aber schon eine Aufwärtsentwicklung.“
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