Doppelt gut für Natur

Wildes Treiben in Wiens Photovoltaik-Anlagen

Wien
24.05.2025 16:00

Die großen Solarfarmen am Rand von Wien nutzen der Natur nicht nur durch klimafreundliche Stromgewinnung. Studien zeigen: Im Schatten der Photovoltaik-Panele blüht die biologische Vielfalt, und viele Arten fühlen sich tierisch wohl.

Für das Erreichen des „Raus aus Gas“-Ziels bis 2040 bekennt sich Wien Energie neben anderen Maßnahmen klar zur Errichtung großer Sonnenstromfarmen. Schon bestehende Anlagen – etwa in Liesing, Guntramsdorf und der Donaustadt – dienen dabei auch als Versuchsballone für die bestmögliche Solarpark-Nutzung der Zukunft.

Pflanzen, Mensch und Tier profitieren gleichermaßen
Entsprechend viele Versuche und Studien werden in den bestehenden PV-Anlagen daher durchgeführt, und es zeigt sich: Die Solarparks haben auch abseits klimafreundlicher Stromgewinnung Nutzen für die Natur. Die Anlagen bieten etwa bodenbrütenden Vögeln wie Rebhühner und Feldlerchen eine neue ungestörte Heimat. Andere Vogelarten werden mit Nisthilfen an den PV-Panel-Ständern unterstützt.

Auch Hasen fühlen sich in der PV-Anlage daheim.
Auch Hasen fühlen sich in der PV-Anlage daheim.(Bild: Wien Energie/Wiener Wildnis/Popp-Hackner)
Ein Fuchs hat sich die Sonnenstromanlage als Revier ausgesucht.
Ein Fuchs hat sich die Sonnenstromanlage als Revier ausgesucht.(Bild: Wien Energie/Wiener Wildnis/Popp-Hackner)
In der Liesinger Rosiwalgasse wurden gleich mehrere Familien von bedrohten Feldhamstern gezählt.
In der Liesinger Rosiwalgasse wurden gleich mehrere Familien von bedrohten Feldhamstern gezählt.(Bild: Verena Popp-Hackner & Georg Popp)
Die Hain-Schnirkelschnecke ernährt sich von totem organischen Material und hält Böden damit vital – auch in der PV-Anlage.
Die Hain-Schnirkelschnecke ernährt sich von totem organischen Material und hält Böden damit vital – auch in der PV-Anlage.(Bild: Verena Popp-Hackner & Georg Popp)

Nahrung finden die Vögel genug: In der Anlage in der Liesinger Rosiwalgasse wurden auf einer Fläche in der Größe von zwei Fußballfeldern allein 13 verschiedene Heuschreckenarten gezählt, und dazu noch Eidechsen, Krabbenspinnen und andere seltene Arten. Zusätzlich tragen dort eine Million Bienen in zehn Bienenstöcken zur Bestäubung der Pflanzen bei und produzieren so „nebenbei“ auch noch rund 100 Kilo Honig pro Jahr.

Ein perfektes Beispiel für Nutzen in alle Richtungen sind auch die 150 Jura-Schafe, die in der Anlage Schafflerhofstraße seit Frühlingsbeginn wieder im Freien weiden. Sie verrichten nicht nur einen ökologischen Mähdienst und sichern damit die Sonneneinstrahlung auf die PV-Panele, sondern haben durch die Anlage auch im Sommer dringend benötigte schattige Plätze – und verbreiten die Artenvielfalt durch die Pollen und Samen in ihrer Wolle ebenfalls noch weiter als zuvor.

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