Nun Gefahr durch Keime
Tote durch verheerendes Hochwasser in Australien
Bei schweren Überschwemmungen an der australischen Ostküste sind bereits mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Bewohner kehrten am Freitag in ihre vom Wasser verwüsteten Orte zurück und versuchten zu retten, was zu retten war.
Im Norden des Bundesstaates New South Wales an der australischen Ostküste war binnen drei Tagen so viel Regen gefallen wie normalerweise in einem halben Jahr. Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten ganze Ortschaften.
Im Ort Taree brach der Fluss Manning einen 96 Jahre alten Hochwasserrekord. Im Herzen der Stadt suchten Bewohner am Freitag in Haufen von verschlammtem Schutt nach allem, was noch zu gebrauchen war. Freiwillige halfen Ladenbesitzern, ihre verwüsteten Geschäfte aufzuräumen.
Auf dem Höhepunkt der Flutkatastrophe waren zeitweise mehr als 50.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten, Menschen retteten sich auf die Dächer ihrer Autos und Häuser. Retter mussten mehr als 600 Menschen in Sicherheit bringen.
Unternehmer Jeremy Thornton stand am Freitag noch immer unter Schock: „Es kommt alles wieder hoch“, schilderte er die Lage. Im Kopf „höre ich den Regen, höre die Hubschrauber und die Sirenen“.
Warnung vor verunreinigtem Flutwasser
Der Katastrophenschutzchef von New South Wales, Dallas Burnes, mahnte die ins Flutgebiet zurückkehrenden Bewohner zur Vorsicht: Das Flutwasser sei durch Giftstoffe und Keime belastet und stelle eine Gesundheitsgefahr dar, warnte er. Zudem könnten durch das Wasser vertriebene Giftschlangen in Häuser eingedrungen sein. Wichtigstes Ziel der Helfer sei es nun, die Bewohner isolierter Dörfer zu versorgen.
In diesem Beitrag wird gezeigt, welche Gebiete besonders heftig betroffen waren:
Die Leiche eines 63-Jährigen wurde in seinem überschwemmten Haus in der Gemeinde Moto gefunden, etwa 250 Kilometer nördlich von Sydney. Mittlerweile wurden auch die Leichen eines ca. 30 Jahre alten Mannes und einer 60-jährigen Frau entdeckt, die in ihren Autos von den Wassermassen weggespült worden waren, teilte die Polizei mit.
Eine Person wird noch vermisst
Am Morgen wurde die Leiche eines etwa 70 Jahre alten Mannes geborgen, der bei Coffs Harbour in seinem Auto ertrunken war. Eine weitere Person werde noch vermisst, berichtete der Sender ABC News.
Die Lage sei „schrecklich“, sagte Premierminister Albanese bei einem Besuch im Flutgebiet. Die Armee werde zur Unterstützung der Aufräumarbeiten entsandt, sagte er einem Radiosender: „Es gibt massive Schäden an der Infrastruktur und wir müssen uns alle wirklich reinhängen.“ Die Regierung hat wegen der Überschwemmungen den Katastrophenfall ausgerufen, was die Freigabe von Bundesmitteln für die betroffenen Regionen erleichtert.
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