„Nicht nur Strafe“
Briten-Ministerin plant Kastration für Sex-Täter
Die britische Regierung plant eine drastische Maßnahme gegen Sexualstraftäter: die verpflichtende chemische Kastration für Pädophile und Vergewaltiger. Justizministerin Shabana Mahmood bestätigte, dass sie die Einführung dieser Maßnahme prüft, um die Rückfallraten zu senken. Ihre Pläne stoßen auf internationales Interesse.
Die Maßnahme orientiert sich an Programmen in US-Bundesstaaten wie Kalifornien. Studien zufolge könnte die Behandlung die Rückfallraten um bis zu 60 Prozent reduzieren.
Geplant ist laut Mahmood, das Pilotprogramm auf 20 Gefängnisse in England und Wales auszudehnen, mit der Möglichkeit einer landesweiten Einführung. Die Behandlung umfasst die Verabreichung von Medikamenten, die das Sexualverlangen unterdrücken, oft kombiniert mit psychiatrischer Therapie.
„Von kriminellen Impulsen befreien“
David Gauke, ehemaliger konservativer Justizminister, unterstützt die Einführung der chemischen Kastration laut „Daily Mail“. Er erklärte, dass einige Sexualstraftäter „verzweifelt versuchen, sich von ihren kriminellen Impulsen zu befreien“. Gauke betonte auch, dass die Behandlung nicht nur eine Bestrafung, sondern auch eine Möglichkeit zur Rehabilitation darstellt.
Die Reformen umfassen auch weitere Maßnahmen, die auf die Reduktion der Insassen in Gefängnissen abzielen. Dazu gehören die Begrenzung kurzer Haftstrafen unter zwölf Monaten, die Ausweitung gemeinnütziger Strafen und elektronische Überwachung. Ziel ist es laut „The Times“, die Rückfallraten zu senken, die Resozialisierung zu fördern und die Überbelegung der Gefängnisse zu verringern.
Straftaten werden „entkriminalisiert“
Kritiker werfen der Regierung vor, durch die Reformen bestimmte Straftaten zu entkriminalisieren. Sie befürchten, dass die Maßnahmen zu „nachsichtig“ sein könnten. Unterstützer hingegen sehen die Reformen als notwendigen Schritt, um das Strafjustizsystem zu modernisieren und effektiver zu gestalten. Eine endgültige Entscheidung über die Einführung der chemischen Kastration wird in einer kommenden Parlamentserklärung erwartet.
Pläne stoßen international auf Interesse
In Ländern wie Moldawien, Polen, Russland, Kasachstan und den USA wurden ähnliche Programme zur chemischen Kastration von Sexualstraftätern bereits eingeführt. Die Wirksamkeit dieser Programme wird unterschiedlich bewertet. Auch ethische und rechtliche Debatten rund um die Maßnahmen sind und bleiben Thema.
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