Attentat in Washington

Israel gibt europäischen Regierungschefs Mitschuld

Außenpolitik
22.05.2025 16:44

Ein 30-jähriger Mann erschießt in der US-Hauptstadt Washington D.C. aus nächster Nähe zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft. Bei seiner Festnahme erklärt der Attentäter, er habe „für Gaza, für ein freies Palästina“ getan. Die israelische Regierung ist entsetzt und gibt auch zahlreichen führenden europäischen Politikern eine Mitschuld an dem Mord.

„Es gibt eine direkte Verbindung zwischen antisemitischer und antiisraelischer Hetze und diesem Mord. Diese Hetze wird auch von Führungspersönlichkeiten und Vertretern vieler Länder und internationaler Organisationen, insbesondere aus Europa, betrieben“, erklärte Außenminister Gideon Saar am Donnerstag. 

Israels Außenminister Gideon Saar
Israels Außenminister Gideon Saar(Bild: AFP/Attila Kisbenedek)

„Führende Politiker glauben Hamas-Narrativ“
Führende Politiker der Welt glaubten den Narrativen von Terrororganisationen wie der Hamas, etwa dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord begehe, sagte Saar in Jerusalem. Israels Armee betont stets, im Gazastreifen im Einklang mit dem Völkerrecht zu handeln.

(Bild: EPA/WILL OLIVER)

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International haben Israel dagegen in der Vergangenheit Kriegsverbrechen vorgeworfen. „Die Hamas hat den Krieg am 7. Oktober begonnen, ist allein für dessen Fortsetzung verantwortlich und trägt die alleinige Verantwortung für das Leid von Israelis und Palästinensern“, unterstrich Außenminister Saar.

Macron und Starmer „haben Kräfte des Terrors ermutigt“
Diasporaminister Amichai Chikli hob besonders Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, den britischen Premier Keir Starmer und den kanadischen Regierungschef Mark Carney hervor. Diese hätten „auf unterschiedliche Weise die Kräfte des Terrors ermutigt“. Der rechtsnationale Politiker forderte, „die unverantwortlichen Führer im Westen zur Rechenschaft zu ziehen“. London setzte bereits Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit Israel aus. Die EU stellt ein Abkommen mit Israel auf den Prüfstand.

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