Korruptionsverdacht
Bruder von Spaniens Premier muss vor Gericht
Der jüngere Bruder des spanischen Premiers Pedro Sanchez muss vor Gericht. Dem 51 Jahre alten Musiker David Sanchez werden in seiner Funktion als Leiter des Amtes für Darstellende Künste in der Provinz Badajoz Amtsmissbrauch und Einflussnahme vor Gericht vorgeworfen.
Nachdem vor Kurzem ein allerletzter Einspruch gegen das Verfahren abgewiesen worden ist, landet der Fall nun vor Gericht. Neben dem Bruder des linksgerichteten Regierungschefs werden weitere zehn Personen angeklagt, darunter der Chef der Sozialistischen Partei (PSOE) in der Region Extremadura und Präsident der Provinzverwaltung von Badajoz, Miguel Ángel Gallardo.
Die zuständige Richterin spricht von „klaren Hinweisen auf kriminelles Verhalten“ und betont, dass die von David Sánchez besetzte Stelle „nicht notwendig“ gewesen sei. Sie sei eigens für ihn geschaffen und an dessen „persönlichen Vorlieben und beruflichen Bestrebungen“ angepasst worden, heißt es laut dem staatlichen TV-Sender RTVE im Untersuchungsbericht.
Opposition hat Familie Sanchez schon länger im Visier
Die Nachricht ist Wasser auf die Mühlen der konservativen Opposition, die schon seit Langem unter anderem Günstlingswirtschaft und Korruption im Umfeld der PSOE und der Familie von Sánchez anprangert.
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