Angehende Innenarchitekten tüfteln an zündender Idee zu Belebung des sanften Tourismus im Weinviertel. Mit dem Drahtesel geht es zu historischen Stadln mit neuem Innenleben.
Es sind optisch eindrucksvolle Ensembles, die – neben den Kellergassen – dem Weinviertel seinen ganz besonderen Wiedererkennungswert bescheren: die Stadeln. Die New Design University St. Pölten (NDU) will diesen historischen, ortsbildprägenden Gebäuden nun neues Leben einhauchen und dabei gleichzeitig den Rad-Tourismus in der Region fördern.
Die Lage der verschieden großen Stadeln befindet sich immer „hintaus“ – und in den Straßen hinter den Bauernhöfen herrscht zumeist die nötige Ruhe. Es gibt sogar eine eigene Stadl-Akademie, mit dem Ziel, die leider zumeist funktionslos gewordenen ehemaligen landwirtschaftlichen Lagerstätten zu erhalten. Genau dies macht jetzt auch eine Gruppe junger Designer der NDU – damit ist eine professionelle Ausführung quasi garantiert.
Museumsdorf als Partner
Die Stadl sollen in Zukunft als Unterkünfte für Rad-Touristen dienen. Zu Projektbeginn mussten die Studenten freilich die in schön gealtertes Holz gehüllten Gebäude inspizieren: Hier hatte sich das Museumsdorf in Niedersulz mit seinen Original-Bauten von damals als guter Partner für einen anfänglichen Workshop erwiesen.
Noch bis 27. Juli sind in dem Freilichtmuseum im Bezirk Mistelbach bereits Entwürfe des Projekts im Kleinformat zu sehen. Ziel ist es, die mit Küchen- und Sanitärbereichen auszustatten, gemütliche Schlafplätze unter dem Dach – etwa auf Matten auf einem Boden aus Stroh – unterstreichen die Nachhaltigkeit: Denn die Ursprünglichkeit der Stadl-Architektur soll möglichst nicht durch moderne Bau- bzw. Wohnelemente gestört werden und ökologisch nachhaltig bleiben.
„Stadel-Netzwerk“ geplant
Ein „Raum“ für gemeinsames Beisammensein und die Schaffung von Privatbereichen zum Übernachten war eine der größten Herausforderungen bei dem Projekt, wie die Bachelor-Innenarchitektur-Studenten betonen. Geplant ist, ein „Stadel-Netzwerk“ zu gründen und damit Radfahrer „von Stadel zu Stadel“ zu locken – so auch das Motto der Aktion.
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