Neue Erkenntnisse

Risiko für Erkrankungen bei niedrigem IQ höher

Wissenschaft
13.05.2025 12:33

Der IQ und gesundheitliche Probleme hängen zusammen: Wer als junger Mensch bei einem Intelligenztest einen schlechteren Intelligenzquotienten (IQ) erreicht, hat später mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Erkrankungen wie Depressionen oder Diabetes zu kämpfen. Das zeigt eine neue Studie.

Die Wiener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchten für die im Fachjournal „Nature Communications Psychology“ veröffentlichte Studie nach Zusammenhängen zwischen verschiedenen Diagnosen zu physischen und psychischen Erkrankungen und den erreichten IQ-Punkten.

Ein Ergebnis der Analyse mit Daten aus mehreren Ländern: Mit einem um 15 Punkte niedrigeren IQ in jüngeren Jahren hat man im Durchschnitt ein um 22 Prozent erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Schizophrenie, Depression, Demenz oder Diabetes später im Leben, wie das Team in der Publikation berichtet.

Effekt auf psychische Krankheiten größer
Im Durchschnitt war der Effekt in Bezug auf psychische Krankheiten stärker ausgeprägt. Allerdings: Der statistisch signifikante Zusammenhang wurde tendenziell dann geringer, wenn die Gesundheitsversorgung in dem Land, in dem die Untersuchung stattfand, insgesamt besser war. Ebenso kleiner wurde der Effekt, wenn Personen mit gleichem Bildungsniveau verglichen wurden.

Studie: Bildungssystem verbessern
Daraus folgert das Team um die Hauptautoren Jakob Pietschnig und Jonathan Fries von der Fakultät für Psychologie der Universität Wien, dass genau hier wichtige Ansatzpunkte liegen: So könne eine Verbesserung im Bildungssystem und der Gesundheitsversorgung „die negativen gesundheitlichen Auswirkungen geringerer Intelligenz zwar nicht beseitigen, aber abmildern“, heißt es in der Arbeit.

„Eigenständiger Risikofaktor“
Sinnvoll erscheinen den Studienautoren in dem Zusammenhang auch Initiativen, um das gesundheitsspezifische Wissen vor allem in frühen Lebensphasen zu heben. Für die Wissenschaftler legt die Analyse einmal mehr nahe, dass geringere Intelligenz „als eigenständiger Risikofaktor für körperliche und psychische Erkrankungen betrachtet werden sollte“, heißt es am Dienstag in einer Aussendung der Uni Wien.

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