Das Theaterstück „Oh mein Gott“ der israelischen Autorin Anat Gov feierte im Wiener Theater Akzent Premiere, mit „SOKO Linz“-Chefin Katharina Stemberger als Psychotherapeutin und Wolf Bachofner („Schnell ermittelt“) als Gott. Fazit: recht heiter, wenn auch etwas zäh in Sachen Schmäh!
Ob man nun religiös ist oder nicht – jeder hat wohl schon einmal ein Stoßgebet Richtung Himmel abgelassen.
Aber was, wenn Gott daraufhin bei einem daheim auftaucht? Mit dieser Idee spielt das Stück „Oh mein Gott“ der israelischen Autorin Anat Gov, die noch eins draufsetzt und den Allmächtigen zur Psychotherapeutin (Spezialgebiet: Kinder mit Lernschwäche) schickt, weil dieser in einer tiefen Sinnkrise steckt, die Nase voll von der Menschheit hat und sie mittels „upgedateter Sintflut“ auslöschen will.
n der Folge muss Gott auf die Couch und sein Handeln selbst infrage stellen. Abgearbeitet wird dabei das Alte Testament – von Adam und Eva über Kain und Abel bis Hiob und natürlich Satan. Das birgt eine Reihe von Gags, die meisten davon vorhersehbar, und sorgt für Lacher, wenn Gott auf der Couch Rotz und Wasser heult und beichtet, dass er den Menschen erschaffen hat, weil ihm ein Freund in seiner Welt, die als tierischer Safaripark konzipiert war, fehlte. Doch der Schmäh mit dem menschelnden Gott, der mit seinem eigenen Schicksal hadert, nutzt sich auf Dauer ab. Die Diagnose lautet schließlich: Gott ist ein Macho mit Gewaltproblem und eine Gefahr für die Allgemeinheit. Die Message „Was bedeutet Gott für uns in der heutigen Zeit?“, wird zu guter Letzt dann auch noch mit einem kitschigen Rosamunde-Pilcher-artigen Happy End versehen.
Nichts zu meckern gibt es allerdings am Kammerschauspiel-Paarlauf von „SOKO Linz“-Chefin Katharina Stemberger als resoluter Therapeutin und Wolf Bachofner („Schnell ermittelt“) als köstlich-verzweifeltem „Brummbärli“-Gott, deren Wortgefechte immer wieder für Lacher sorgten. Am Ende großer Jubel und viel Applaus!
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