Neue Kika/Leiner-Insolvenzstiftung soll frühere Mitarbeiter für Mangelberufe qualifizieren: Betroffene können ab heute bis Ende 2026 eintreten, vier Jahre lang wird unterstützt.
Mit dem heutigen Mittwoch tritt sie offiziell in Niederösterreich in Kraft, bis zu 300 Personen können davon profitieren: Die eiligst umgesetzte Kika/Leiner-Insolvenzstiftung soll ehemalige Mitarbeitern auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt unterstützen. Und zwar mittels Neuorientierung durch Weiterbildung und Qualifizierung.
Maximal vier Jahre lang wird über den Stiftungsträger AGAN unterstützt. Dafür stellen Land und AMS drei Millionen Euro zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf Berufen mit akutem Personalmangel. „Wir wollen so viele wie möglich dazu bringen, in die Pflege zu gehen“, so Landesrätin Susanne Rosenkranz.
Fachkräftemangel ausgleichen
Neben dem Arbeitslosengeld werden 100 Euro an Ausbildungszuschuss ausbezahlt. Seitens der Arbeiterkammer gibt es einen einmaligen Beitrag von 500 Euro pro Person. Rund 95 Betroffene haben sich bisher beim AMS gemeldet – 25 von ihnen haben bereits selbst wieder einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Nach dem gescheiterten Sanierungsversuch der bekannten Möbelhauskette war allen schnell klar, dass es eine Stiftung braucht: „Damit wollen wir beim Neustart helfen und Qualifizierung für den Arbeitsmarkt schaffen“, erklärt Rosenkranz weiter. „Und den Menschen Perspektive und Sicherheit geben“, sieht AMS-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern in der Arbeitsstiftung ein probates Mittel, um Langzeit-Arbeitslosigkeit zu verhindern.
Menschen in den Arbeitsmarkt bringen
Denn gerade im Möbelhandel ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent angestiegen. Die offenen Stellen sind um fast ein Drittel eingebrochen. „Nun wurden Kräfte gebündelt, um rasch zu helfen“, hält Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser fest. Neben Handelsangestellten seien Lager- und Restaurantmitarbeiter betroffen. Für Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker ist der rasche Schulterschluss ein wichtiges Signal an die blau-gelbe Wirtschaft.
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