Mindestens 26 Tote

Schock in Indien: Gezielt Touristen erschossen

Ausland
22.04.2025 19:15

In Indien sind bei einem Angriff mindestens 26 Menschen getötet worden. Mutmaßliche Extremisten hatten auf Touristen im indisch kontrollierten Teil der Himalaya-Region Kaschmir geschossen. Sicherheitskräfte vermuten, dass gezielt Besucher attackiert wurden.

Nach Polizeiangaben wurden mindestens 26 Menschen getötet, unter den Opfern waren großteils Besucher aus verschiedenen Teilen Indiens und zwei Personen aus der Umgebung, sagten Polizeibeamte im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir. Zudem wurden mehrere Menschen bei dem Angriff in einem Erholungsgebiet nahe dem Urlaubsort Pahalgam verletzt.

Sicherheitskräfte gingen von einem gezielten Überfall auf Besucher aus. Laut der Zeitung „The Hindu“ befanden sich auch zwei ausländische Gäste aus Italien und Israel unter den Todesopfern.

Indische Sicherheitsbeamte stehen auf einer Straße im Süden Kaschmirs Wache, nachdem Angreifer auf Touristen geschossen hatten.  (Bild: AP/Dar Yasin)
Indische Sicherheitsbeamte stehen auf einer Straße im Süden Kaschmirs Wache, nachdem Angreifer auf Touristen geschossen hatten. 

Bewaffnete kamen hinter Bäumen hervor
Den Berichten zufolge ereignete sich der Angriff in einem Gebiet mit Bergwiesen, wo Touristen unter anderem auf Pferden geritten seien und den Frühling genießen wollten. Augenzeugen hätten berichtet, dass plötzlich Bewaffnete hinter Bäumen hervorgekommen seien und willkürlich auf Menschen geschossen hätten. Polizisten und Soldaten riegelten danach das Gebiet ab. Zugleich wurde eine Suche nach den Angreifern eingeleitet.

Innenminister: Terroristische Tat
Indiens Innenminister Amit Shah sprach von einer terroristischen Tat. Details nannte Shah nicht, die Zeitung „Greater Kashmir“ berichtete jedoch, die Gruppe The Resistance Front (Die Widerstandsfront) habe sich zu der Tat bekannt.

Unruheregion Kaschmir

Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs bekämpfen extremistische Gruppen Indiens Souveränität über die Region. Der indische Teil wurde 2019 in zwei Unionsterritorien – Jammu und Kaschmir sowie Ladakh – aufgeteilt und damit stärker unter die Kontrolle der Zentralregierung gebracht.

Der größte Teil der Region Kaschmir ist zwischen Indien und Pakistan geteilt. Beide Atommächte führten bereits zwei Kriege um die Herrschaft über das gesamte Himalaya-Tal. Ein kleiner Teil Kaschmirs gehört zudem zu China.

Dabei handle es sich um eine Splittergruppe der verbotenen Organisation Lashkar-e-Taiba (LeT), die unter anderem für eine Anschlagsserie in der indischen Wirtschaftsmetropole Mumbai im November 2008 verantwortlich gemacht wird.

„Abscheuliche Tat“
Indiens Premierminister Narendra Modi verurteilte die „abscheuliche Tat“ und betonte, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden. „Der Angriff ist deutlich größer als alles, was wir in jüngeren Jahren gegen Zivilisten gerichtet gesehen haben“, erklärte der Regierungschef der Region, Omar Abdullah. Die Täter seien „Tiere, unmenschlich und verachtenswert“.

Der Oppositionspolitiker und ehemalige Regierungschef der Region, Mehbooba Mufti, verurteilte „den feigen Angriff auf Touristen in Pahalgam“ ebenfalls auf das Schärfste.

Kaschmir bei Touristen beliebt
Im Jahr 2024 besuchten 3,5 Millionen Touristen Kaschmir. Die Bergregionen eignet sich im Winter zum Skifahren und ist im Sommer ein beliebtes Ziel, um der in Indien herrschenden drückenden Hitze zu entkommen.

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