"Trap" hat fertig

Irland trennt sich nach 0:1 in Wien von Trapattoni

Sport
11.09.2013 13:00
Das österreichische Nationalteam hat das Ende der Amtszeit von Giovanni Trapattoni als irischer Teamchef besiegelt. Am Tag nach der 0:1-Niederlage in Wien gab der irische Verband (FAI) die Trennung vom 74-jährigen Italiener bekannt. Trapattoni hatte die Iren seit seinem Abgang aus Salzburg im Sommer 2008 betreut und im Vorjahr zur EM geführt. Der Vertrag des "Maestro" wäre noch bis Ende Mai gelaufen.

Die Trennung sei nach einem freundschaftlichen Gespräch in "beiderseitigem Einvernehmen" erfolgt, betonte der irische Verband am Mittwoch in einer Stellungnahme. Nach Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten Schweden und Österreich sind die Iren in der laufenden WM-Qualifikation praktisch aus dem Rennen. Die WM 2010 hatten sie unter Trapattoni erst in einem dramatischen Play-off gegen Frankreich verpasst.

"Wir danken Giovanni Trapattoni und seinem Team für die letzten fünfeinhalb Jahre, in denen wir uns für unsere erste große Endrunde seit zehn Jahren qualifiziert haben", betonte FAI-Generaldirektor John Delaney. "Diese WM-Qualifikation ist enttäuschend verlaufen, aber Giovanni verlässt uns mit einer Gruppe guter, junger Spieler." Mit dieser soll die Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich gelingen.

Trapattoni: "Es war großartig"
Auch Trapattoni ist überzeugt, das irische Team in einem guten Zustand zu hinterlassen. "Wir verlassen dieses Land mit Emotion. Es war großartig, mit diesen Spielern zu arbeiten", erklärte der scheidende Startrainer. "Ich hoffe, dass wir mit unserer Arbeit eine gute Basis für meinen Nachfolger gelegt haben." Favorisiert wird für den Job derzeit der frühere Celtic- und Aston-Villa-Trainer Martin O'Neill. Der Nordire war im März bei Sunderland entlassen worden.

Trapattonis schillernde Trainerkarriere, die ihn über den AC Milan, Juventus Turin, Inter Mailand und Bayern München bis nach Salzburg (2006 - 2008) geführt hat, ist mit der Trennung noch nicht beendet. "Ich bin noch immer voller Enthusiasmus", betonte der frühere italienische Teamchef, der in verschiedenen Ländern insgesamt 22 nationale Titel geholt hat. Nirgendwo im Ausland war er so lange wie in Irland tätig.

Keane streut "Trap" Rosen
"Niemand soll vergessen, was er für dieses Land getan hat", erinnerte Teamkapitän Robbie Keane. "Manchmal vergessen die Leute, dass wir ein kleines Land sind. Wir können uns nicht für jedes Turnier qualifizieren." Für die Iren stehen in WM-Quali-Gruppe C noch zwei Partien auf dem Programm - am 11. Oktober in Köln gegen Deutschland und zum Abschluss am 15. Oktober zu Hause gegen Kasachstan. Die WM-Chance ist nur noch rechnerischer Natur.

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(Bild: KMM)



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