Das rund 145 Millionen Jahre alte Tamu-Massiv liegt am südwestlichen Ende des Shatsky-Rise-Plateaus, dessen Fläche etwa der Japans entspricht. Viele Geologen gehen davon aus, dass Ozeanische Plateaus - große, flache Gebiete des Ozeanbodens, die sich deutlich über das umgebende Gelände erheben - auf massive Eruptionen zurückgehen. Bisher sei angenommen worden, dass die Ausbrüche jeweils an mehreren Stellen stattfanden, die Gesteinsmassive also Vulkanketten sind, heißt es in der Studie.
Gesteinsproben analysiert
Die Wissenschaftler um William Sager von der University of Houston in Texas analysierten nun Gesteinsproben des Tamu-Massivs. Da diese aus maximal 175 Metern Tiefe stammten, das Massiv sich aber mehrere Kilometer über den Meeresboden erhebt, untersuchten sie die Region außerdem seismologisch. Demnach könnte der schildförmige unterseeische Berg entstanden sein, als an einer Stelle immense Lavamengen austraten und beim Abkühlen flache, weit reichende Hänge schufen.
Anders als etwa bei der Schildvulkan-Kette Hawaiis habe es am Tamu-Massiv offenbar vor allem Ausbrüche an einer einzelnen Stelle gegeben. Es handle sich somit wahrscheinlich um einen Einzelvulkan von 650 Kilometern Länge und 450 Kilometern Breite. Olympus Mons sei mit seinen gut 20 Kilometern zwar deutlich höher, er nehme aber nur rund 25 Prozent mehr Volumen ein.
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