Der Storyaufbau ist für einen Comic-Blockbuster durchaus nicht neu. Kaum ein Superheld musste sich nicht schon mit seinen frühen Wunden beschäftigen, seien es Batman oder Superman aus der DC-Welt, seien es Iron Man oder Spider-Man aus dem Marvel-Universum.
Wolverine wird in seinen Albträumen von den Bildern des Atombombenabwurfs auf Nagasaki und vom Tod seiner großen Liebe Jean Grey (Famke Janssen) verfolgt - doch in Japan lernt er langsam, dass nur ein Auge auf die Vergangenheit gerichtet sein sollte und das andere stets in die Zukunft.
Dass der Film nicht an der Oberfläche bleibt, dafür sorgt nicht nur der 3D-Effekt, sondern vor allem der muskelbepackte Hugh Jackman, der plötzlich mit seiner eigenen Verwundbarkeit und Sterblichkeit konfrontiert wird - und das mit Erstaunen und Unglauben zur Kenntnis nehmen muss. Als er sich in Japan in einem Geflecht aus Intrigen und Erbstreitigkeiten wiederfindet, wird der zornige Held im Zusammenspiel mit der sanften Mariko (Tao Okamoto), der Enkelin eines Wirtschaftsbosses, zum verletzlichen Kämpfer.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Wolverines 100 Millionen Dollar teurer Asientrip in 3D kommt als exotisches Kampfkunst-Opus daher. Regisseur James Mangold ("Copland", "Walk The Line") beweist ein Händchen für spektakuläre Action in bester Bond-Manier, etwa auf einem dahinrasenden Hochgeschwindigkeitszug, und punktet zudem mit blondem Sexappeal in Person der kessen extraterrestrischen Giftmischerin Viper, die Wolverines Kräfte dezimiert. Schade nur, dass den groben Logikläsionen nicht dieselbe Selbstheilungskraft wie Wolverines Kratzern innewohnt und die deutsche Übersetzung derart banal-proletenhaft ausfiel.
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