Treue Begleiter

Von A bis Z: Das große Lexikon der Handtaschen

Star-Style
07.08.2013 11:50
Die Frage, ob frau jemals genug Handtaschen haben kann, lässt sich leicht beantworten: Sie kann es nicht. Schließlich gibt es eine schier unendliche Auswahl an Klassikern und neuen Trend-Bags. Hier ein Lexikon unserer täglichen Begleiter von A bis Z.

Aktentasche
Ihr Einsatzgebiet versteckt sich schon im Namen: Dank ihres rechteckigen Formats eignet sich die Aktentasche besonders für den Transport von Dokumenten. Meistens ist sie aus hochwertigem Leder gefertigt und besitzt einen kurzen Henkel und eine Taschenklappe. Sie ist schon lange nicht mehr nur Bürohengsten mit Silberrücken vorbehalten, auch Business-Ladies haben erkannt, dass die Aktentasche perfekt zu einem eleganten Auftritt passt.

Baguette-Tasche
Oh là là! Dank ihrer schmalen, länglichen Form könnte man in der Baguette-Tasche tatsächlich jenes typisch französische Gebäck verstauen, nach dem sie benannt ist. Aber ebenso wie das Brot, trägt man diese Tasche dann doch eher unter dem Arm eingeklemmt. Ihr kurzer Henkel erleichtert diese Trageweise. Magnifique!

Beuteltasche
Es gibt sie in unterschiedlichen Größen- und Materialausführungen, von XS bis XXL, von ladylike in zarter Seide über hippiemäßig aus bunten Stoffteilen bis hin zu maskulinem Leder. Die Beuteltasche hat meist keine Nebenfächer, lässt sich mit einem Kordelband verschließen und ist dank langem Trageriemen gut seitlich zu tragen. Känguru-Feeling inklusive! Mühsam wird es nur, wenn man etwas sucht. Bevorzugte Taktik: Alles ausräumen und das letzte Stück, das zu Tage befördert wird, ist garantiert das gesuchte Teil.

Bowling-Tasche
Man erkennt sie an ihrem festen Material und ihren zwei kurzen Henkeln. Ihr Design und Name lassen sich auf ihre ursprüngliche Funktion zurückführen: den Transport einer Bowlingkugel. Im Normalfall beinhaltet sie, was Handtaschen so beinhalten – das halbe Leben…

Birkin Bag
"Es amüsiert mich noch immer, dass eine Handtasche, die Millionen Frauen auf der Welt tragen und begehren, nach mir benannt wurde“, sagt Jane Birkin über die von Hermes seit 1984 produzierte Birkin Bag. Es gibt es sie in verschiedensten Lederausführungen, das Futter ist aber immer aus Ziegenleder. Seit 2010 gibt es keine Wartelisten mehr – eine gute Nachricht für alle, die sich das Original zum Preis eines Kleinwagens leisten können. Alle anderen Frauen trösten sich damit, dass es auch hübsche Kopien gibt.

Clutch
So schön, so handlich – so schnell wird Frau zu einem Klammeräffchen! Die kleine Handtasche ohne Henkel ist zum Lieblingsteil der Fashionistas avanciert. Je größer die Abendgarderobe, desto glitzernder die Clutch. Die Frage "wohin mit den Händen" ist mit einer solchen Begleiterin auch erledigt. Aber Vorsicht: Bei Hang zur Vergesslichkeit sollte man ein Modell mit Umhängeriemen, auch "Wristlet" genannt, wählen. Eine "Clutch Box" sieht aus wie ein größeres Brillenetui – sie hat eine harte Schale und einen Klippverschluss.

Doctor-Bag
Weil sie so perfekt zum angesagten Vintage-Look passt, wurde die traditionelle Arbeitstasche der Ärzte kurzerhand zum It-Piece auserkoren: Prägende Features wie die A-Linie oder Kastenform, der große Klappverschluss, diverse Metallschnallen, der Henkelgriff und die Fächervielfalt wurden beibehalten. Um sie "tragbarer" zu machen, haben die neuen Modelle manchmal einen zusätzlichen Schultergurt. Es heißt also: Pflaster einpacken, denn Erste Hilfe zu leisten hat noch nie mehr Spaß gemacht!

Granny-Bag
Zum Glück muss man nicht auf dem Dachboden oder im Keller auf die Suche gehen: Es gibt sie wieder, und zwar nicht nur für Omis! Das Granny-Bag-Design ist nämlich alles andere als verstaubt. Am auffälligsten an ihm ist der Klippverschluss und die A-Linie. Besonders ladylike wirkt es, wenn die Granny-Bag in der Armbeuge getragen wird.

Hobo-Bag
Optisch verwandt mit der Beuteltasche, ergänzt sich diese Tasche besonders gut mit dem Bohemian Chic. Eine Hobo kommt typischerweise etwas zerknautscht daher, schließlich bedeutet das englische "Hobo" zu Deutsch Landstreicher. Selbige sind ja bekannt dafür, sämtliche Habseligkeiten in einem Bündel mit sich zu tragen. Die Hobo-Bag macht das möglich, auch wenn man einen festen Wohnsitz hat.

Kelly-Bag
Noblesse oblige! Die ältere, aber kleinere Schwester der Birkin Bag wurde nach der Schauspielerin Grace Kelly benannt, die in der eleganten trapezförmigen Tasche einen steten Begleiter gefunden hatte. Das viel kopierte Original stammt aus dem Haus Hermes und wird dort seit 1935 in Handarbeit produziert. Wer Glück hat, erbt sie, alle anderen müssen sparen.

Messenger-Bag
Groß, meist rechteckig und aus wetterfestem, robustem Material, sind sie ein unverzichtbarer Transportbehälter für Fahrradkuriere und all jene, die ihren Laptop oder Akten bei sich tragen und dabei möglichst hip, jung (geblieben) und sportlich aussehen möchten. Die dabei verwendeten Materialien reichen von Autoreifen bis zu LKW-Planen.

Pochette
Übersetzt heißt Pochette so viel wie "Handtäschchen" oder "Ziertuch". Somit dürfte klar sein, dass es sich um eine kleine Handtasche handelt, die gerne als Zierde zur Abendgarderobe getragen wird. Charakteristisch: Die Länge des Trageriemens verhält sich entgegengesetzt zum Volumen der Tasche.

Satchel-Bag
In grauer Vorzeit sah so der typische Schulranzen aus. Heute ist dieser Klassiker, der optisch an eine Aktentasche erinnert, im Unterschied dazu aber mehr Fächer und einen Schulterriemen aufweist, ein von Stilsicherheit zeugender Unisex-Begleiter von der Uni bis in die Vorstandsetage.

Shopper
Praktisch und bequem muss er sein, der Shopper. Schließlich will man ihn lässig über der Schulter tragen und dabei alle Dinge, die einem auf einer Einkaufstour magisch anziehen, hineinwerfen. Je größer der Shopper also ausfällt, umso besser. Er zählt zur Familie der XXL-Taschen.

Weekender
Auch wenn es so viel Zeug ist, dass es auf keine Kuhhaut mehr passt, in einer geräumigen Weekender-Bag hat es bestimmt Platz. Zumindest, wenn es für einen Wochenendausflug oder einen Fitnessstudiobesuch reichen soll. Der Weekender ist die schickere Alternative zum Trolley und trainiert im Gegensatz zum Rollkoffer mit ihren beiden Henkeln die Armmuskulatur. Manche Modelle sind auch mit einem Schulterriemen ausgestattet.

XXL-Tasche
Aspirin, Buch, Chai-Tee, Deo, Energydrink, Füllfeder, Geld, Hausschlüssel, iPhone, Jakobsweg-Karte, Kajal, Lippenstift, Mandarine, Nasenspray, Parfum, Q10-Creme, Rouge, Sonnencreme, Taschentücher, Unterhose, Vaseline, "Wien, wie es isst"-Guide, Xylophon, Yogamatte, Zumba-Stundenplan: Das alles passt hinein, denn XXL ist bei dieser Tasche Programm. Ums Handgelenk getragen, verleihen sie zarten Wesen einen noch zerbrechlicheren Look, was die Beliebtheit bei Size-Zero-(Hollywood)-Damen erklärt. Bodenständige Naturen schätzen die schiere Größe dieser Tasche. Sie bekommt die Bestnote auf der "Praktisch"-Skala.

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(Bild: kmm)



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