Wimbledon

Novak Djokovic und Andy Murray im Endspiel

Sport
05.07.2013 22:51
Nach dem längsten Halbfinale der Turniergeschichte ist der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic am Freitag zum zweiten Mal in das Endspiel von Wimbledon eingezogen. Er besiegte Juan Martin del Potro in fünf Sätzen über 4:43 Stunden mit 7:5, 4:6, 7:6(2), 6:7(6), 6:3. Am späten Abend folgte dem Serben der Olympiasieger Andy Murray ins Finale. Der Schotte setzte sich gegen Jerzy Janowicz aus Polen mit 6:7(2), 6:4, 6:4, 6:3 durch.

Vor dem Endspiel am Sonntagnachmittag spricht die Bilanz im direkten Vergleich mit 11:7 für Djokovic. Zuletzt gewann der Serbe im Finale der Australian Open gegen Murray. Das einzige Duell auf Rasen entschied allerdings Murray im vergangenen Jahr im Halbfinale der Olympischen Spiele auf der Wimbledon-Anlage für sich. Er wäre der erste britische Sieger bei dem Rasenklassiker seit Fred Perry 1936.

Djokovic und Del Potro liefern sich Rekordmatch
Djokovic gewann in einem hochklassigen Halbfinale gegen den Argentinier Juan Martin del Potro in fünf Sätzen. "Es war eines der besten Matches, an dem ich je teilnehmen durfte, eines der aufregendsten", sagte der 26-jährige Tennisprofi aus Serbien. Im gesamten Turnierverlauf waren Djokovic und Del Potro bis zum direkten Aufeinandertreffen ohne Satzverlust geblieben - ein Halbfinal-Novum in der Ära des Profitennis in Wimbledon.

Und dann sorgten sie mit ihrem denkwürdigen Match gleich noch für einen weiteren Rekord. Sie überboten das bis dahin längste Halbfinale zwischen Boris Becker und Ivan Lendl im Jahr 1989 deutlich. Der heutige BBC-Kommentator und der aktuelle Coach von Andy Murray waren einander in der Vorschlussrunde 4:01 Stunden gegenübergestanden.

Match mit spektakulären Ballwechseln
Im ersten Durchgang gelang Djokovic das Break erst nach 55 Minuten zum 7:5 und damit zum Satzgewinn. Im zweiten Durchgang nahm Del Potro seinem Gegenüber zum 4:3 den Aufschlag ab und fügte Djokovic nach 44 Minuten den ersten Satzverlust im Turnier zu. Bei sommerlichen Temperaturen zeigten der US-Open-Sieger von 2009 und der sechsfache Grand-Slam-Turnier-Champion spektakuläre Ballwechsel und boten beste Unterhaltung auf dem Center Court.

Im dritten Durchgang wehrte Del Potro beim Stand von 5:6/0:40 noch drei Satzbälle ab, musste sich dann aber im Tiebreak nach 69 Minuten geschlagen geben. Auch in Satz vier fiel die Entscheidung erst im Tiebreak. Del Potro wehrte zwei Matchbälle ab und machte den Punkt zum 8:6. Es ging in den fünften Satz. Mit einem Rückhand-Winner machte Djokovic schließlich den Sieg perfekt.

"Es war so eng. Er hat unglaubliche Schläge ausgepackt. Ich war auf eine Fünfsatzpartie eingestellt, ich wusste, dass es ein langes Halbfinale wird. Das will ich jetzt erst mal genießen", erklärte Djokovic nach seinem Sieg.

Murray siegt nach kurzer Unterbrechung
Auch das zweite Halbfinale des Tages bot den Zuschauern auf dem Centre Court beste Unterhaltung - zunächst aber ganz und gar nicht nach dem Geschmack der heimischen Fans, denn Janowicz, der erste Pole in einem Grand-Slam-Halbfinale, entschied den Tiebreak des ersten Satzes für sich.

Murray aber zeigte sich wie schon im Viertelfinale gegen den Spanier Fernando Verdasco, als er einen 0:2-Satzrückstand noch aufholte, nicht geschockt. Die Sätze zwei und drei entschied er jeweils mit 6:4 für sich. Als anschließend wegen der drohenden Dunkelheit das Dach über dem Platz geschlossen wurde, schimpfte Murray wild und versuchte, die Schiedsrichter umzustimmen.

"Es ist ein Turnier, das draußen gespielt wird. Wir könnten noch mindestens 45 Minuten spielen", ereiferte sich der Schotte. Doch auch nach der rund halbstündigen Unterbrechung fand der US-Open-Sieger wieder zu seinem Rhythmus und machte den Sieg perfekt. "Ich war gut drin im Match und hatte schon ein bisschen Sorge. Die Pause war nicht so einfach für mich. Ich habe geduscht, mich vorbereitet und neu konzentriert", berichtete Murray, der Anfangsprobleme nicht verhehlte: "Ich bin nicht richtig in den Rhythmus gekommen. Ich hatte im ersten meine Chancen, lag dann aber 0:1 zurück." Drausbringen ließ er sich dadurch aber nicht.

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(Bild: KMM)



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