Protest in Davos

Millionäre fordern: „Besteuert Superreiche!“

Ausland
22.01.2025 17:19

Ex-US-Präsident Joe Biden warnte in seiner Abschiedsrede vor einem Ende der Demokratie, wenn immer mehr Macht in den Händen einzelner Oligarchen konzentriert würde. Eine ähnliche Gefahr sehen auch zahlreiche Milliardäre. Sie forderten am Rande des Weltwirtschaftsforums höhere Steuern für Superreiche und eine Umverteilung des Vermögens.

Extremer Reichtum sei eine Gefahr für die Demokratie, weil damit oft politischer Einfluss einhergehe, warnen rund 370 Unterzeichner in einem Offenen Brief an Staats- und Regierungschefs, darunter auch die österreichische Sozialaktivistin und Millionenerbin Marlene Engelhorn. „Unsere Erfahrung lehrt uns, dass die Superreichen mehr Mitspracherechte haben als alle anderen. Das ist die unbequeme Wahrheit“, heißt es darin. Die Lösung sei einfach und schnell: „Sie müssen uns, die Superreichen, besteuern.“

Viele blicken in eine düstere Zukunft mit Donald Trump an der Spitze der USA.
Viele blicken in eine düstere Zukunft mit Donald Trump an der Spitze der USA.(Bild: APA/AP)

Zu starker politischer Einfluss
Organisiert wurde die Aktion unter anderem von der Entwicklungsorganisation Oxfam und dem Netzwerk „Patriotic Millionaires“, einem Zusammenschluss reicher Amerikanerinnen und Amerikaner, die ein faires Steuersystem fordern.

Einer Umfrage im Auftrag dieses Netzwerks zufolge bewerten 63 Prozent der Millionärinnen und Millionäre weltweit den Einfluss von Superreichen wie Tesla-Chef Elon Musk auf US-Präsident Donald Trump als Bedrohung für die globale Stabilität. Mehr als 70 Prozent sind der Meinung, dass Superreiche sich politischen Einfluss erkaufen und dass sie die öffentliche Meinung durch die Kontrolle von Medien und sozialen Medien unverhältnismäßig stark beeinflussen.

Schallenberg vertritt Österreich bei Treffen
Bei dem am Montag gestarteten fünftägigen Treffen in den Schweizer Alpen werden unter dem Motto „Zusammenarbeit im intelligenten Zeitalter“ mehr als 60 Staats- und Regierungschefs erwartet. Am Donnerstag nimmt nach Angaben der Veranstalter per Videoschaltung auch Trump teil. Aus Österreich wird Außenminister und Interimskanzler Alexander Schallenberg von Mittwoch bis Freitag dabei sein.

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