Zustand stabil

Arbeiter nach Brückendrama außer Lebensgefahr

Oberösterreich
17.07.2025 08:11

Nach dem dramatischen Einsturz einer Fußgängerbrücke im Linzer Stadtteil Auwiesen, bei dem zwei junge Mühlviertler stundenlang im Führerhaus ihres Lkw eingeklemmt waren, gibt es erfreuliche Nachrichten. Beide Männer konnten im Kepler Uniklinikum erfolgreich operiert werden und befinden sich außer Lebensgefahr.

Stundenlang waren Einsatzkräfte am Mittwoch damit beschäftigt gewesen, zwei junge Männer aus dem Lkw-Wrack zu befreien, auf das eine Fußgängerbrücke gestürzt war. 

Der 22-jährige Lenker des Fahrzeugs, auf dem ein Kranaufleger montiert war, dürfte – wie berichtet – die Höhe des Übergangs falsch eingeschätzt haben. Die Folgen waren fatal: Der Kran rammte die Brücke, sodass diese links und rechts abgerissen wurde, nach vorne kippte und auf die Fahrerkabine des Schwerfahrzeuges stürzte. 

Der 22-Jährige aus Arnreit und sein 18-jähriger Kollege aus Lembach am Beifahrersitz wurden eingeklemmt. Ihre Rettung war schwierig und langwierig. „Die Männer waren ansprechbar, aber eingeklemmt. Wir haben sie schon im Lkw behandelt, mit Schmerzmitteln versorgt“, beschreibt Mario Mokry vom Roten Kreuz die dramatischen Stunden.

Es war auch ein mobiles OP-Team an der Unglücksstelle. Gegen 11 Uhr wurde zuerst der Fahrer geborgen, 45 Minuten später gelang auch die Bergung des Beifahrers. Beide kamen schwer verletzt mit Polizeieskorte in den Med Campus III des Linzer KUK und wurden operiert.

Verletzter Beifahrer noch auf Intensivstation
Von dort gibt es inzwischen positive Nachrichten: Es besteht keine Lebensgefahr mehr. Einer der Männer, der 22-jährige Lenker, konnte bereits auf die Normalstation verlegt werden, der 18-jährige Beifahrer, liegt zwar noch auf der Intensivstation, sein Zustand gilt aber als stabil. 

Das abgerissene Brückenteil konnte noch am Mittwoch mithilfe eines speziellen Kranwagens abtransportiert werden. Sachverständige sollen das 50 Tonnen schwere Stahlbetonelement nun prüfen.

Abtransport des abgerissenen Brückenteils
Abtransport des abgerissenen Brückenteils(Bild: Matthias Lauber/laumat.at)

Fordernder Einsatz
Für die Einsatzkräfte war der Unfall sehr arbeitsintensiv und fordernd. Insgesamt rund 50 Leute der Linzer Berufsfeuerwehr sowie der FF Ebelsberg und FF Steyr standen am Mittwoch am Einsatzort. „Unsere erste Aufgabe war es, die Umgebung zu sichern, also zu schauen, dass die Brücke nicht weiter abrutscht bzw. sich der Lastwagen nicht bewegt“, erklärt Wolfgang Eßl, stellvertretender Branddirektor der Stadt Linz. Dafür waren insgesamt vier Kranfahrzeuge nötig, zudem hydraulische Rettungsgeräte.

Der Einsatz sei auch für die Feuerwehrleute nicht ungefährlich gewesen. Eßl beschreibt das so: „Jeder geht mit offenen Augen an die Unfallstelle heran. Ein Restrisiko ist aber nicht vermeidbar, und bei derart großem Gewicht werden besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen.“

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Unsere erste Aufgabe war es, die Umgebung zu sichern, also zu schauen, dass die Brücke nicht weiter abrutscht und sich der Lkw nicht bewegt.

Wolfgang Eßl, Berufsfeuerwehr Linz

Mehrere Sicherungsposten am Boden bzw. von einer Hebebühne aus hätten nur beobachtet, ob sich die Brücke bewegt, eventuell etwas verrutscht. Am späten Nachmittag wurde der fordernde Einsatz noch technisch nachbesprochen. Gegen Abend stand den Einsatzkräften auch das SvE-Team (Stressverarbeitung) zur Verfügung.

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