Ländle-Know-how

Die steilste Pendelbahn der Welt ist in Betrieb

Wirtschaft
16.12.2024 06:00

Die Doppelmayr-Tochter Garaventa hat im Berner Oberland die steilste Seilbahn der Welt errichtet. Es handelt sich dabei um ein Teilstück auf dem Weg zum weltberühmten Gipfel des Schilthorns.

Im Hause Doppelmayr darf man sich wieder über einen Superlativ freuen. Dafür verantwortlich ist das Tochterunternehmen Garaventa, das derzeit die Seilbahn auf das Schilthorn, welches vielen aus der James Bond-Verfilmung „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ bekannt sein wird, komplett neu errichtet. Das Megaprojekt firmiert unter dem Namen „Schilthornbahn 20XX“ und ist in drei Teilabschnitte unterteilt.

Technische Meisterleistung
Die beiden ersten Abschnitt sind am Samstag in Betrieb genommen worden, wobei gerade das erste Teilstück zwischen Stechelberg und Mürren hochspektakulär ist: Mit einer Maximalsteigung von 160 Prozent darf sich Doppelmayr/Garaventa ab sofort dafür rühmen, die steilste Pendelbahn der Welt gebaut zu haben. Die Bahn der Superlative überwindet in weniger als vier Minuten unglaubliche 775 Höhenmeter. Insgesamt können die zwei Kabinen pro Stunde 800 Fahrgäste befördern, pro Kabine finden jeweils 85 Personen Platz. Die großzügigen Kabinen ermöglichen auch, schwere Güter auf den Berg zu hieven. Für die Abwicklung wurde eigens ein Roboter installiert, der synchron zur Personenbeförderung Gepäck und Waren verlädt.

Die neue Pendelbahn ist zudem mit dem AURO-System (Autonomous Ropeway Operation) ausgestattet, das einen komplett autonomen Betrieb ermöglicht. Mithilfe von Kameras und Sensoren wird die Bahn überwacht, Personal ist dafür nicht notwendig.

Auch der zweite Abschnitt ist ein Pionierprojekt
Der erste Abschnitt mag für die Rekordbücher sein, von der Technik her ist der zweite aber nicht minder spannend: Zum ersten Mal kommt nämlich in der Schweiz das hochmoderne Funifor-System zum Einsatz. Das besondere Merkmal dieses Seilbahntyps ist die breite Tragseilspur, die eine hohe Windstabilität und eine zuverlässige Beförderung auch bei schwierigen Wetterbedingungen garantiert. Jede Kabine bietet Platz für bis zu 100 Personen.

Fertigstellung im Jahr 2026
Die Funifor-Anlagen zwischen Mürren, Birg und Schilthorn werden nach der Fertigstellung über zwei parallel verlaufende, unabhängig voneinander betriebene Spuren verfügen. Dies hat den Vorteil, dass bei Wartungsarbeiten eine Spur im Einsatz bleiben kann. So wird der Betrieb an 365 Tagen pro Jahr garantiert.

Stichwort Fertigstellung: Seit Samstag sind die Pendelbahn und die erste Spur der Funifor-Bahn zwischen Mürren und Birg in Betrieb. Bereits Mitte März 2025 soll die erste Spur aufs Schilthorn fertig sein, die zweiten Linien werden dann im Jahr 2026 finalisiert.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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