Salzburg bleibt dran

“Bullen” spekulieren noch immer mit dem Meistertitel

Sport
13.05.2013 10:47
Mit dem 6:0-Kantersieg in Wiener Neustadt hat Red Bull Salzburg am Sonntag zum Abschluss der 33. Runde der tipp3-Bundesliga ein klares Zeichen im Kampf um den Meistertitel gesetzt. "Wir glauben bis zur letzten Sekunde dran, aufgegeben wird nur ein Brief", stellte Salzburgs Mittelfeldspieler Stefan Hierländer trotz des Sechs-Punkte-Rückstands auf die Austria klar. Sein Teamkollege Kevin Kampl meinte nach dem höchsten Auswärtserfolg der Red-Bull-Geschichte: "Falls die Austria einen Fehler macht, wollen wir da sein und den bestrafen."

Trainer Roger Schmidt war angesichts der deutlichen Reaktion auf die Cup-Blamage gegen Pasching zufrieden. "Die Mannschaft hat nach dem Blackout im Cup wieder ihr wahres Gesicht gezeigt. Es spricht für den Charakter und die Mentalität der Mannschaft, dass sie in der Lage ist, sich neu zu fokussieren und den Willen hat, eine entsprechende Reaktion zu zeigen."

Der 46-jährige Deutsche hat den Glauben an den Titel ebenfalls noch nicht verloren, zeigte sich aber im Vergleich zu seinen Kickern eher zurückhaltend. "Es ist unser Schicksal, dass in dieser Saison zwei Mannschaften extrem stark sind. Normal würden beide Teams mit solchen Leistungen Meister werden, aber die Austria hat eben in der Hinrunde die paar Punkte mehr gemacht." Die Zahlen geben Schmidt Recht: Mit 70 Punkten haben die Salzburger bereits jetzt ihr Zähler-Endkonto aus der vergangenen Meistersaison (68) übertroffen.

Schmidt freut sich auf nächste Saison in Salzburg
Trotz Düdelingen, trotz Pasching und trotz des drohenden zweiten Platzes verteidigt Schmidt deshalb vehement seine Arbeit in der Mozartstadt. "Man muss das große Ganze sehen. Wir sind in Salzburg angetreten, um etwas weiterzuentwickeln. Und wenn man sieht, wie die Mannschaft spielt, dann schaut das für die Zukunft sehr positiv aus", berichtete Schmidt, dem in der Gerüchteküche eine baldige Rückkehr zu Paderborn nachgesagt wird. "Ich habe mit niemandem gesprochen und freue mich auf die nächste Saison in Salzburg", meinte Schmidt zu den Gerüchten.

Gerüchte um Werder-Coach Schaaf
Anstelle von Schmidt soll Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz nach Werder Bremens Langzeittrainer Thomas Schaaf angeln. Laut einem Bericht der "Welt" hat sich der 52-Jährige in seiner Lieblingsstadt Salzburg vor Kurzem "eine weitere Immobilie" gekauft und soll schon bald seinen Lebensmittelpunkt an die Salzach verlagern. Schaaf, der seit 14 Jahren Chefcoach in Bremen ist, soll aber nicht unter dem aktuellen Salzburger Sportdirektor Ralf Rangnick arbeiten wollen.

Der aktuelle Salzburg-Coach Schmidt erinnerte auch daran, dass das "Mindestziel" Champions-League-Qualifikation mit dem bereits fixierten zweiten Platz längst eingefahren ist. "Das ist in den letzten Wochen ein bisschen untergegangen. Wir träumen alle davon, die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Wir freuen uns auf die Quali und werden völlig anders auftreten als letztes Jahr", versicherte Schmidt.

Austria könnte am Samstag den Sack zumachen
Theoretisch könnte der Salzburger Traum vom Meistertitel bereits am Samstag platzen. Sollte die Austria daheim gegen Wiener Neustadt mehr Punkte als Salzburg zuhause im West-Derby gegen Wacker Innsbruck machen, dann ist die Titelfrage schon zwei Runden vor Schluss entschieden.

Im Tabellenkeller wird es wohl bis zur letzten Runde spannend bleiben. Mattersburg (32), Admira (31), Wr. Neustadt (30) und Schlusslicht Wacker Innsbruck (30) sind lediglich durch zwei Punkte getrennt. Wiener-Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger ist trotz des 0:6-Heimdebakels gegen die Salzburger weiter fest überzeugt, dass sein Team "oben" bleibt: "Ich zweifle keine Sekunde, dass die Mannschaft das schnell wegsteckt und den Klassenerhalt schafft."

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(Bild: KMM)



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