Cup-Halbfinale

Schwere Blamage: Salzburg scheitert 1:2 an Pasching

Sport
07.05.2013 20:37
Salzburg hat sich im ÖFB-Cup bis auf die Knochen blamiert: Der Titelverteidiger scheiterte am Dienstagabend im konzerninternen Semifinal-Duell vor heimischer Kulisse am FC Pasching sensationell mit 1:2. Der Regionalligist aus Oberösterreich steht damit erstmals in seiner Geschichte im Cup-Finale. Dort wartet am 30. Mai im Wiener Ernst-Happel-Stadion der Sieger des zweites Semifinales zwischen Vorjahresfinalist SV Ried und der Austria.

Havard Nielsen erzielte vor lediglich 2.726 Zuschauern in Wals-Siezenheim zwar in der 48. Minute die Führung für den Bundesligisten. Treffer von Ivan Kovacec und Daniel Kerschbaumer in der 69. und 79. Minute drehten die Partie aber zugunsten des engagiert auftretenden Außenseiters. Nach Rapid im Viertelfinale (1:0) wurde Pasching seinem Ruf als Riesentöter damit wieder gerecht.

Riesenblamage für emotionslose "Bullen"
Ohne Stallorder werde gespielt, hatten die Trainer Roger Schmidt und Gerald Baumgartner vor der Partie zweier von Red Bull finanzierter Klubs immer wieder betont. Zumindest dies durften sich die Salzburger schlussendlich keinesfalls vorwerfen lassen. Davor 16 Spiele ungeschlagen, kassierte der im Unterschied zum Drittligisten emotionslos auftretende Double-Gewinner des Vorjahres eine Riesenblamage.

Schmidt: "Sehr viel kaputt gemacht"
"Wir haben sehr viel kaputt gemacht, was wir in den letzten Monaten aufgebaut haben", sagte Schmidt nach der Niederlage. Vor dem Spiel hatte er mit Blick auf das Liga-Finish wie angekündigt rotiert. Die Außenverteidiger Florian Klein und Andreas Ulmer kamen ebenso in die Formation wie Christopher Dibon, Christoph Leitgeb und Georg Teigl im Mittelfeld. Im Angriff durfte Nielsen beginnen, der zuletzt starke Alan war nicht einmal im Kader.

Bei Pasching standen hingegen die bewährten Kräfte am Spielfeld. "Das ist natürlich eine super Sache. Kompliment an die Mannschaft, sie ist mit Herz und Leidenschaft aufgetreten", freute sich Baumgartner über den Sieg.

Salzburger zu locker und unkonzentriert
An Salzburgs Umstellungen lag es allerdings nicht, dass der Titelverteidiger gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Mitte ganz und gar nicht zu überzeugen wusste. Salzburg agierte zu locker und unkonzentriert. Die Hartnäckigkeit der in ihrer Raumaufteilung sehr diszipliniert auftretenden Oberösterreicher wurde in der Person von Außenverteidiger Kerschbaumer augenscheinlich, der sich in die Zweikämpfe mit Sadio Mane verbiss.

Einzig Schüsse von Ulmer (27.) und Mane (37.) sowie ein Freistoß von Nielsen (14.) gefährdeten das Gehäuse des Linzer Vorort-Vereins. Ein Genieblitz von Kevin Kampl brachte Salzburg dennoch vermeintlich auf die Siegesstraße. Der Offensivspieler bedient Nielsen ideal, der traf an Paschings Torhüter Hans-Peter Berger vorbei ins lange Eck.

Nach der Verletzung von Salzburgs Isaac Vorsah - der Innenverteidiger schied mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss aus - hätte Mane aus kurzer Distanz alles klar machen können (68.). Praktisch im Gegenstoß bediente Daniel Sobkova aber Kovacec, der Klein austanzte und zum Ausgleich abschloss.

Pasching stellte Spiel auf den Kopf
Die ideenlosen Mozartstädter konnten dann auch mit der Hereinnahme von Torjäger Jonatan Soriano nicht zulegen, während Pasching das Spiel auf den Kopf stellte. Kerschbaumer tankte sich an Ulmer und Mane vorbei in den Strafraum, sein Schuss wurde von Dibon unhaltbar abgefälscht. Den Vorsprung verteidigten die Oberösterreicher danach ohne große Probleme.

Bereits vor 13 Jahren war Pasching als Regionalligist in der Cup-Vorschlussrunde gestanden. Sechs Jahre später, als der FC bereits in der Bundesliga engagiert war, wurde dieses Kunststück wiederholt. Ins Cupfinale hatte es der Klub aber noch nie geschafft.

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(Bild: KMM)



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