Der Asteroid mit der wissenschaftlichen Kennung 2011 QF 99 läuft dem Uranus auf dessen Bahn um die Sonne rund drei Milliarden Kilometer voraus. Wie ein Team um Mike Alexandersen von der University of British Columbia herausgefunden hat, teilt der 60-Kilometer-Brocken die Umlaufbahn von Uranus auf dessen sogenanntem Lagrange-Punkt P4, an dem sich die Schwerkraftwirkungen und die Zentripetalkräfte von Sonne und Planet weitgehend aufheben.
Laut Angaben der Astronomen handelt es sich bei dem Trojaner allerdings nur um einen zeitweiligen Begleiter von Uranus, der erst in dessen jüngerer Geschichte eingefangen wurde. In rund 70.000 Jahren, so die Prognose der Forscher, werde die Position von 2011 QF 99 instabil werden und der 60-Kilometer-Brocken die Bahn des Planeten wieder verlassen.
Uranus wurde 1781 entdeckt
Der nach dem griechischen Himmelsgott benannte Uranus (im Bild ein Aufnahme des Weltraumteleskops "Hubble", die auch das Ringsystem und einige der Monde des Planeten zeigt) wurde 1781 von Wilhelm Herschel entdeckt. Er ist ein Gasplanet mit einem Durchmesser von rund 50.000 Kilometern und physikalisch mit dem Neptun vergleichbar.
Wie alle Gasriesen unseres Sonnensystems ist Uranus von unzählichen kleinen Teilchen und Körpern umgeben, die ihn in Richtung seiner Rotation umkreisen und mit ihren Umlaufbahnen ein System von insgesamt 13 konzentrischen Ringen bilden. Außerdem wird der Planet von 27 Monden umkreist, die einen Durchmesser von zehn bis 1.600 Kilometern besitzen.
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