Haushalt und Freizeit

Tödliche Unfälle: Tirol liegt an trauriger Spitze

Tirol
13.10.2024 08:00

Eine Statistik zeigt einen dramatischen Anstieg an Todesopfern in den Bereichen Haushalt, Freizeit und Sport. Prozentual betrachtet ist Tirol trauriger Spitzenreiter. Das KFV fordert mehr Aufklärung. Dadurch könnte auch viel Geld gespart werden.

Mit einer traurigen Bilanz geht das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) an die Öffentlichkeit. Denn „mit Ausnahme von Wien hat es in den vergangenen 20 Jahren in allen Bundesländern einen Anstieg bei den tödlichen Unfällen im Haushalt-, Freizeit- und Sportbereich gegeben“. Gesamt betrachtet gab es 2004 bundesweit noch 2480 tote Unfallopfer zu beklagen. Bis zum Vorjahr stieg diese Zahl um 25 Prozent auf 3094 an.

In der Statistik sticht das „Heilige Land“ besonders hervor, und zwar als trauriger Spitzenreiter. Wurden 2004 noch 203 Todesopfer bei Unfällen gezählt, waren es im Vorjahr 316. Das ist ein Anstieg um satte 56 Prozent. So stark wie in keinem anderen Bundesland.

Einsparungspotenzial von rund 520 Millionen Euro
Und wie sieht es mit den Verletzten bei den Unfällen aus? Hierzu präsentiert das KFV nur die Zahlen für alle neun Bundesländer zusammen. „Demnach lag die Zahl der Verletzten bei allen Unfallarten im Jahr 2023 bei 783.000.“ Das geht natürlich auch ins Geld. Denn die entstandenen Behandlungskosten beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro.

Angesichts dieser Zahlen rechnen die Experten vor, dass „eine Reduktion der unfallbedingten Fälle mit Verletzten um nur 20 Prozent eine Entlastung der Krankenhäuser von rund 520 Millionen Euro bringen würde“.

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Wenn es uns gelingen würde, die Anzahl aller Unfalltoten im gleichen Ausmaß wie die Verkehrstoten um 54 Prozent zu senken, dann hätte Österreich nicht insgesamt 3094 Unfalltote pro Jahr, wie zuletzt, sondern um 1671 Tote weniger.

Johanna Trauner-Karner

Mehr Aufklärung gefordert
Weiters rechnet Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereichs Sport- und Freizeitsicherheit, vor: „Wenn es uns gelingen würde, die Anzahl aller Unfalltoten im gleichen Ausmaß wie die Verkehrstoten um 54 Prozent zu senken, dann hätte Österreich nicht insgesamt 3094 Unfalltote pro Jahr, wie zuletzt, sondern um 1671 Tote weniger.“

Die Ärztin fordert von der neuen Bundesregierung, dass „mehr für die Förderung von Schutzausrüstung und Aufklärungskampagnen getan wird“.

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